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    So tickt die Börse  1535  0 Kommentare Nvidia wird ARM Holding nicht bekommen - Seite 2

    Dieser Schritt erschwerte zwar das Geschäft von Huawei, doch der Dolchstoß kam erst mit dem Handelsembargo: Die USA verboten schließlich den Handel mit US-Technologie in Richtung Huawei. Das betraf letztlich auch viele internationale Unternehmen, wie bspw. auch Infineon, deren Produkte US-Patente oder US-Vorprodukte nutzen. Huawei war plötzlich ausgeschlossen: Wir müssen draußen bleiben.

    Eines der Ergebnisse ist übrigens, dass heute die Schätzungen für die Absatzzahlen von Apples iPhone 12 in China deutlich nach oben korrigiert wurden. Die Chinesen sind heiß auf 5G-Handys und Huawei kann nicht liefern.

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    Diese Blockade wurde erst dadurch perfekt, das Taiwan Semiconductor Manufacturing Corp (kurz: Taiwan Semi, oder TSMC) sich an dieses Embargo der USA gebunden fühlte. Mit einer Marktkapitalisierung von 600 Mrd. USD gehört Taiwan Semi zu den größten Unternehmen der Welt. Das Unternehmen fertigt Chips im Auftrag der Chip-Industrie her und stellt dafür modernste Fabriken zur Verfügung. Erst gestern hat Taiwan Semi bekannt gegeben, die Produktionskapazität massiv auszuweiten, da die Nachfrage nicht bedient werden könne. Welch eine Entwicklung, denn vor einem halben Jahr quollen die Chip-Lager über, da die Branche nicht nur durch Corona, sondern auch schon zuvor, eine Nachfrageflaute erlebte.

    Taiwan gehörte eigentlich zu China und bis heute betrachtet China Taiwan als Bestandteil Chinas. Die USA unterstützen Taiwan jedoch, wo es nur geht und sichern sich mit dieser Unterstützung die Gefolgschaft. Um das zu verstehen, möchte ich einen kurzen, sehr kurzen, Exkurs in die Geschichte machen:

    Taiwan stand 1895 bis 1945 unter der Herrschaft Japans. Nach dem Zweiten Weltkrieg verlor Japan Taiwan an China und in China folgte ein Bürgerkrieg zwischen der Kommunistischen Partei und der Republik China. Die Republik China bestand seit 1912. Wir wissen, dass die Kommunisten gewannen, die Anhänger der unterlegenen Republik flohen nach Taiwan und wurden umgehend dort von den USA unterstützt, also gegen die chinesischen Kommunisten beschützt.

    Die Unterstützung Taiwans ist also so etwas wie eine Missbilligung der Kommunistischen Partei Chinas, also des Chinas, wie wir es kennen. Ein Dorn im Auge Chinas und immer wieder Auslöser diplomatischer Eklats.

    Genug zur Geschichte, neuer Schauplatz: Intel.

    "Moores Law" ist vielen ein Begriff: Gordon Moore ist der Gründer von Intel und gab die Devise aus, dass sich die Leistung von Halbleitern (Chips) jedes Jahr (manche sagen auch: alle zwei Jahre) verdoppeln müsse, ohne die Kosten zu treiben. Moore war 1875 bis 1987 CEO von Intel und lieferte. Ihm folge sein Entwicklungsingenieur Andy Grove, auch er konnte diese technologische Revolution mit gleichbleibendem Tempo fortsetzen. 1998 folgte Craig Barren, ein Marketingexperte. So auch sein Nachfolger Paul Ottelini. In dieser Zeit hat Intel seine weltweite Dominanz als Marktführer aufs Spiel gesetzt. Brian Krzanich, ein Chemiker, konnte 2013 bis 2018 nochmals eine Gegenbewegung starten. Doch wirklich erfolgreich war auch er nicht mehr.

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    So tickt die Börse Nvidia wird ARM Holding nicht bekommen - Seite 2 Nvidia möchte ARM kaufen, doch ich habe inzwischen Zweifel, dass dies klappt. Handelsstreit, Technologieführerschaft und Wirtschaftspolitik aller Industrienationen spielen dabei eine Rolle. Ich bin der Sache auf den Grund gegangen.

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