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    So tickt die Börse  1535  0 Kommentare Nvidia wird ARM Holding nicht bekommen - Seite 3

    2018 gab es eigentlich niemanden mehr, der Intel führen wollte. Bob Swan lehnte zunächst ab, wurde jedoch so lange bearbeitet, bis er letztlich einwilligte. Als Finanzjongleur holte er aus der Bilanz heraus, was ging. Doch auch er konnte nur zusehen, wie inzwischen Nvidia und AMD das Kerngeschäft von Intel angriffen. Gestern wurde nun Pat Gelsinger zum Nachfolger von Bob Swan ausgerufen: Der CEO von VMWare, der sich als CTO, also als Chef-Ingenieur, einen Namen machte. Die Aktie von Intel ist in den vergangenen Tagen um 14% angesprungen.

    Noch vor einer Woche habe ich im Heibel-Ticker im Rahmen der Leserfrage geschrieben, dass ich nicht weiß, welches Ereignis bei Intel für einen Kurssprung sorgen könnte. Jetzt weiß ich es. Und der Kurssprung spricht Bände: Pat Gelsinger hat noch nicht einmal Hand angelegt, da schießt die Aktie bereits nach oben. In meinen Augen sehen wir hier eine Short Squeeze: viele Anleger haben bei Intel auf fallende Kurse gewettet und wurden von der Meldung auf dem falschen Fuß erwischt. Nun müssen sie sich eindecken, ohne Rücksicht auf Verluste.

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    Nun haben Sie einen Eindruck, warum Taiwan Semi so wichtig für die USA ist: Intel war Weltmarktführer und Quasi-Monopolist bei der Entwicklung und Produktion von Prozessoren. Die britische ARM Holding bietet das Knowhow der Chips zum Kauf an, Unternehmen wie Apple entwickeln auf der Basis dieser Technologie nun eigene Chips und lassen sie von Taiwan Semi produzieren. Wenn Sie verfolgt haben, wie ein Intel-Chip vor wenigen Jahren zum Einfallstor für Hacker wurde, dann können Sie leicht nachvollziehen, wie wichtig es für militärisch sensible Produkte, aber auch für die Patente am Entwicklungswissen sind, um im internationalen Wettbewerb die Nase vorn zu behalten.

    Die britische ARM Holding verkauft ihre Patente in alle Länder der Welt, also auch nach China. Wenn nun chinesische Unternehmen wie Huawei nicht mehr auf Intel Chips zugreifen können, dann brauchen sie aber zumindest die ARM-Technologie, um etwas eigenes zu entwickeln.

    Sollte nun ARM an Nvidia verkauft werden, dann wird China hohe Auflagen stellen, um sich den Zugang zu dieser Technologie weiterhin zu sichern. ARM Holding ist heute in der Hand der japanischen Softbank. Als ARM vor vier Jahren nach Japan verkauft wurde, stellte die britische Regierung hohe Auflagen an den Käufer: Entwicklung und auch das Wissen sollten auf der britischen Insel bleiben. Als Finanzinvestor war es kein Problem für die Japaner, diese Bedingungen zu erfüllen.

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    So tickt die Börse Nvidia wird ARM Holding nicht bekommen - Seite 3 Nvidia möchte ARM kaufen, doch ich habe inzwischen Zweifel, dass dies klappt. Handelsstreit, Technologieführerschaft und Wirtschaftspolitik aller Industrienationen spielen dabei eine Rolle. Ich bin der Sache auf den Grund gegangen.

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