Lebensversicherungen
Zahltag – Rente oder Auszahlung? - Seite 2
Kassensturz zu Beginn
Wenn der Rentenbeginn feststeht, sollte man erst einmal einen Kassensturz machen. Es ist wichtig zu planen, wann wieviel Geld benötigt wird. Auf 80 Prozent des bisherigen Nettoeinkommens sollte man den laufenden Finanzbedarf im Ruhestand taxieren. Viel weniger sollte es nicht sein, denn mit dem Job entfallen zwar regelmäßige Kosten wie die Pendelei zum Arbeitsplatz, doch es steigen die Ausgaben für andere Bedürfnisse. Reisen etwa oder zusätzliche Aufwendungen für die Gesundheit. Der laufende Liquiditätsbedarf sollte durch sichere und regelmäßige Zahlungen gedeckt sein. Darauf aufbauend kann man dann entscheiden, wie man mit dem Auszahlungsbetrag der Lebensversicherung umgeht.
Drei-Töpfe-Strategie
Am sinnvollsten ist es, den Auszahlungsbetrag in drei Teile aufzuteilen. Der erste Teil steht für den kurzfristigen Konsum zur Verfügung. Damit sollten noch ausstehende Darlehen abgelöst, das Bad renoviert oder der lang geplante Urlaub finanziert werden. Danach ist man im Kopf frei für eine strategische Anlage des Restbetrages. Der zweite Teil dient als zukünftige Barreserve. Dabei steht nicht die Rendite, sondern die Verfügbarkeit im Vordergrund. Dieses Kapital kann als Tagesgeld angelegt werden. Für die Zukunft werden damit die außerordentlichen Belastungen finanziert. Entscheidendes und einziges Kriterium für die Anlage ist hierbei die Verfügbarkeit. Dieser Teil des Geldes muss jederzeit kurzfristig verfügbar sein.
Eine Sofortrente kann eine Alternative sein
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Der dritte Teil dient der langfristigen Anlage. Wenn die bestehenden Rentenbezüge für die Aufrechterhaltung des gewohnten Lebensstandards nicht ausreichen, kann eine Sofortrente eine denkbare Alternative sein. Rentenversicherungen sind immer eine Wette auf ein langes Leben und der Lebenspartner kann ebenfalls darüber abgesichert werden. Der zukünftigen Verfügbarkeit und Vererbbarkeit sind dabei allerdings enge Grenzen gesetzt. Wer jedoch konservativ und langfristig eine planbare Sicherheit will, wird an einem Versicherer nicht vorbeikommen. Allerdings sollte man die Angebote sorgfältig prüfen und sich bei der Auswahl Zeit lassen. Viele Versicherer versuchen derzeit, das Kapitalmarktrisiko auf den Kunden abzuwälzen und offerieren Investmentfonds-gebundene Rentenversicherungen. Wenn die Rentenversicherung das ideale Vorsorgeinstrument ist und zu dem persönlichen Risikoprofil passt, sollte man die klassische Alternative mit Garantien wählen.