Weizen
Erholung nimmt Fahrt auf
Zwischenzeitlich wurde es auf der Unterseite sogar noch einmal prekär, als es für Weizen in Richtung 6,0 US-Dollar ging.
Zum Zeitpunkt unserer letzten Kommentierung an dieser Stelle (16.03.) steckte Weizen bereits inmitten einer Konsolidierung. Zwischenzeitlich wurde es auf der Unterseite sogar noch einmal prekär, als es für Weizen in Richtung 6,0 US-Dollar ging.
In der betreffenden Kommentierung vom 16.03. hieß es unter anderem „[…] Mit Blick auf die Unterseite lautet die gute Nachricht, dass die zentrale Unterstützungszone 6,0 / 5,85 US-Dollar bislang unversehrt blieb und dabei in den letzten Wochen auch nicht sonderlich in Bedrängnis geriet. Im Fokus des Handelsgeschehens steht unverändert der Bereich von 6,4 / 6,3 US-Dollar. Dieser konnte den Konsolidierungsbestrebungen bislang im Großen und Ganzen Einhalt gebieten und so einen Test der Zone 6,0 / 5,85 US-Dollar verhindern. Weiterhin gilt jedoch: Sollte es für Weizen dennoch unter die 5,85 US-Dollar gehen, muss eine Neubewertung der Lage erfolgen. Die Aufgabenstellung auf der Oberseite bleibt unverändert: Weizen muss signifikant über die 7,0 US-Dollar. Das Überwinden dieser psychologisch wichtigen Widerstandsmarke könnte noch einmal frische Kräfte freisetzen und dem Weizenpreis Beine machen. Allerdings würde in diesem Fall bereits im Bereich von 7,4 US-Dollar der nächste wichtige Widerstand warten. […]“
In der Folgezeit nahm die Korrektur Fahrt auf. Der Unterstützungsbereich um 6,4 / 6,3 US-Dollar wurde unterschritten. Das daraus resultierende Verkaufssignal setzte Weizen weiter unter Druck. Die zentrale Unterstützungszone 6,0 / 5,85 US-Dollar geriet hierbei in Bedrängnis. Kurzzeitig stand es Spitz auf Knopf. Ein Rutsch unter die 5,85 US-Dollar hätte das Chartbild massiv eingetrübt und auch eine Neubewertung notwendig gemacht. So aber konnte Weizen noch einmal „den Kopf aus der Schlinge“ ziehen.
Rückenwind gab es unter anderem vom aktuellen WASDE-Bericht (World Agricultural Supply and Demand Estimates), der vom US-Agrarministerium (USDA) am 09.04. veröffentlicht wurde. Für das Erntejahr 2020 / 2021 wurden die Projektionen in Bezug auf die globalen Lagerendbestände noch einmal reduziert. Ging man im März-Report in den Projektionen noch von globalen Lagerendbeständen für Weizen in Höhe von 301,19 Mio. Tonnen für 2020 / 2021 aus, so wurde dieser Wert im aktuellen April-Report auf 295,52 Mio. Tonnen und damit etwas deutlicher nach unten korrigiert. Während die anderen Parameter im Monatsvergleich weitgehend unverändert blieben, geht der aktuelle April-Bericht von einer höheren Nachfrage in 2020 / 2021 aus.
Kurzum. Weizen konnte eine veritable Erholung lancieren. Mit der Zone 6,3 / 6,4 US-Dollar konnte bereits eine wichtige Hürde übersprungen werden. Nun gilt es jedoch, nachzusetzen. Eine Fortsetzung
der Bewegung über den Bereich 6,9 / 7,0 US-Dollar und damit über das bisherige 52-Wochen-Hoch würde einem Befreiungsschlag gleichkommen und Weizen möglicherweise den Weg in Richtung 7,5 US-Dollar
ebnen. Auf der Unterseite ist die zentrale Unterstützung unverändert in den Bereich von 6,0 / 5,85 US-Dollar zu verorten. Darunter sollte es nicht gehen, anderenfalls muss die Lage neu bewertet
werden.
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