checkAd

    Altersvorsorge  804  0 Kommentare Warum staatliche Förderung zu weniger Rente führt

    Von Alberto del Pozo, Geschäftsführer myPension Altersvorsorge GmbH

    Das deutsche Altersvorsorgesystem in seiner absurden Komplexität überfordert die Bürger. Es verhindert, dass die Menschen die richtigen Weichen stellen, um ihren Lebensstandard im Alter zu sichern. Eine Studie hat nun erstmals systematisch untersucht, was Basisrente, Riester, betriebliche Altersvorsorge und private Vorsorgelösungen bestimmten Zielgruppen bringen. Fazit: Paradoxerweise führt viel staatliche Förderung oftmals zu weniger Nettorente.

    Wer nichts als die gesetzliche Rente hat, dem drohen im Alter schwere Einbußen beim Lebensstandard - je nach Einkommen während des Erwerbslebens sogar bis hin zur Altersarmut. Diese Erkenntnis hat sich bereits herumgesprochen. Doch was konkret sollte der Einzelne tun, um mit privater oder betrieblicher Altersvorsorge seinen Lebensabend abzusichern? Das deutsche Drei-Schichten-System ist für die meisten ein undurchdringliches Dickicht. Kaum einer kennt die Unterschiede und Nachteile von Riester, bAV & Co. Und angesichts ihrer Kompliziertheit haben auch immer weniger Sparer Lust, sich überhaupt mit der Altersvorsorge auseinanderzusetzen.

    Eine Studie des Deutschen Instituts für Altersvorsorge in Zusammenarbeit mit der V.E.R.S Leipzig, einem Spin-off der Universität Leipzig, und dem FinTech myPension bringt erstmals Licht ins Dunkel. Sie vergleicht die unterschiedlichen Sparformen und beziffert, wie viel Euro zusätzliche Rente verschiedenen Musterkunden - Familie mit Durchschnittseinkommen, Normalverdiener-Single, Familie mit geringem Einkommen, selbstständiger Single mit Durchschnittseinkommen und Topverdiener-Single - unter Berücksichtigung verschiedener ökonomischer Szenarien und Annahmen zur Kostenstruktur der Anbieter bringen. Die Studie zeichnet ein differenziertes Bild, das den Bürgen bei ihren Sparentscheidungen hilft. Und sie zeigt, dass manche Vorsorgewege schwere Konstruktionsmängel aufweisen und für die meisten Menschen deshalb nicht zu empfehlen sind - obwohl sie millionenfach genutzt und vom Staat großzügig finanziell gefördert werden.

    Untätigkeit zulasten der Bürger
    Die Politik kennt die Probleme seit Jahren, reagiert und reformiert aber entweder gar nicht (Riester) oder schlecht (betriebliche Altersvorsorge). Es scheint, dass ideologische und politische Interessen stärker sind als eine sinnvolle und umfassende Neugestaltung der Altersvorsorgelandschaft in Deutschland. Oder dass schlichtweg der Mut fehlt, sich gegen gewachsene Interessenlagen durchzusetzen. Dadurch fehlt in vielen Bereichen der Wettbewerb um das für den Kunden beste Produkt, was letztlich nur die großen Anbieter in ihren komplexen und undurchdringbaren Strukturen vor Konkurrenz von außen schützt. Das Ergebnis: Die Verbreitung der privaten Altersvorsorge stagniert, Milliarden Euro der Sparer werden miserabel angelegt und die finanzielle Sicherheit von Millionen Menschen wird weiter gefährdet.

    Seite 1 von 3



    wO Gastbeitrag Immobilien
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Immobilienbranche ist breit gefächert: Vom Verwalter über den Makler hin zu Bestandshaltern und Projektentwicklern ist alles dabei. Außerdem gibt es zahlreiche Spezialisten in den einzelnen Nutzungsarten Wohnen, Büro, Einzelhandel, Hotel oder Logistik. An dieser Stelle veröffentlichen verschiedene Immobilienexperten aus unterschiedlichen Bereichen zu aktuellen Themen rund um die Immobilie.
    Mehr anzeigen
    Altersvorsorge Warum staatliche Förderung zu weniger Rente führt Von Alberto del Pozo, Geschäftsführer myPension Altersvorsorge GmbH

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer