checkAd

     795  0 Kommentare Aktien – Berichtssaison als möglicher Kurstreiber

    Börse_München_SchriftzugGrößte Wochengewinner im MDax waren die Titel von Auto1 mit einem Kurssprung um 11,6 Prozent. Die Anleger honorierten einerseits die Nachricht, dass die Handelsplattform für Gebrauchtwagen ihre Partnerschaft mit Volvo ausbauen wird, andererseits wirkte sich ein positives Analystenurteil aus. Beim Zweitplatzierten im MDax, Nemetschek, ging es auf Wochensicht um 10,6 Prozent nach oben, die Anteilsscheine des Bausoftware-Anbieters setzten damit ihre jüngste Kursrally fort. Wir stellen den Marktkommentar von Robert Ertl, Börse München, vor. 
    Keine klare Richtung: Die deutschen Aktienmärkte haben in der vergangenen Woche einen unruhigen Verlauf ohne einheitlichen Trend verzeichnet. Zeitweise herrschten Zurückhaltung und Lustlosigkeit unter den Anlegern, zudem machten sich nach den deutlichen Zuwächsen der Vorwoche Konsolidierungstendenzen bemerkbar. Zu Wochenbeginn hatten mit Enttäuschung aufgenommene Wirtschaftszahlen aus China die Stimmung getrübt. Auch die Themen Inflation, steigende Energiepreise, Lieferengpässe und die Krise des chinesischen Immobilienkonzerns Evergrande beschäftigten die Marktteilnehmer weiterhin. Positive Impulse kamen vor allem von Unternehmensseite. Zu Ende der Handelswoche sorgten zudem robuste Stimmungsdaten aus Deutschland für Auftrieb.

    Der MDax legte im Gegensatz zum DAX zu

    Im Wochenvergleich ging der Deutsche Aktienindex (Dax) leicht um 0,3 Prozent auf 15.542,98 Punkte zurück. Der MDax legte dagegen um 1,4 Prozent zu auf 34.824,99 Zähler. Der TecDax stieg um 1,9 Prozent auf 3.796,46 Punkte. Der m:access All-Share rückte um 1,0 Prozent auf 2.692,58 Zähler vor.

    Anleihen: Sorgen um Inflation und Geldpolitik

    Die Kurse an den deutschen Anleihemärkten haben in der vergangenen Woche nach schwankendem Verlauf nachgegeben. Ursächlich hierfür waren in erster Linie Inflationssorgen, die von neuen Teuerungsdaten zusätzliche Nahrung erhielten, und die Erwartung einer strafferen Geldpolitik zumindest in den USA und Großbritannien. Zeitweilige Unterstützung erhielten die Bundespapiere von einigen schwach ausgefallenen Konjunkturzahlen. Die Rendite der marktbestimmenden zehnjährigen Bundesanleihe zog im Wochenvergleich von -0,17 auf -0,10 Prozent. Die Umlaufrendite erhöhte sich von -0,26 auf -0,19 Prozent.

    US-Börsen legten zu

    Die US-Börsen haben in der vergangenen Handelswoche erneut zugelegt und dabei auch neue Rekordstände markiert. Zu Ende der Handelswoche belasteten allerdings einige mit Enttäuschung aufgenommene Quartalszahlen und Unternehmensausblicke sowie die Erwartung einer strafferen US-Geldpolitik. Vor allem Technologiewerte litten. Der Dow-Jones-Index, der am Freitag im Verlauf ein neues Rekordhoch verzeichnete, gewann im Wochenvergleich 1,1 Prozent auf 35.677,02 Punkte. Der breiter gefasste S&P-500-Index, ebenfalls mit Rekordstand während des vergangenen Freitags, stieg um 1,6 Prozent auf 4.544,90 Zähler. Der technologielastige Nasdaq-100-Index rückte um 1,4 Prozent auf 15.355,06 Punkte vor.

    Ausblick: Berichtssaison als möglicher Kurstreiber…

    Beim Blick auf die aktuelle Woche an den deutschen Aktienbörsen zeigen sich professionelle Beobachter uneins. Optimistisch Gesinnte glauben trotz des zuletzt etwas schwunglosen Dax an neue Gewinne, während sich andere vor allem mit Verweis auf übergeordnete anhaltende Belastungsfaktoren skeptischer geben. Letztlich dürfte es wohl von Unternehmensnachrichten ebenso wie von Konjunkturdaten abhängen, wohin die Reise in den kommenden Tagen geht.

    Wie bereits in der Vorwoche könnten Quartalszahlen und Ausblicke wieder eine merkliche Rolle spielen. Dabei ist die Agenda gut gefüllt, so legen aus dem Dax beispielsweise AirbusBASFDeutsche BankLindeMTU Aero EnginesPuma und Volkswagen ihre Quartalsberichte vor. Die bisher im Rahmen der Berichtssaison vorgestellten Daten hatten vielfach überzeugt, doch warnen Beobachter, dass es angesichts der Lieferkettenschwierigkeiten auch zu Enttäuschungen gerade bei den Ausblicken kommen könnten. Solche könnten dann wiederum die Stimmung insgesamt trüben.

    Seite 1 von 2





    Daniel Saurenz
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
    Mehr anzeigen

    Verfasst von Daniel Saurenz
    15 im Artikel enthaltene WerteIm Artikel enthaltene Werte
    Aktien – Berichtssaison als möglicher Kurstreiber Größte Wochengewinner im MDax waren die Titel von Auto1 mit einem Kurssprung um 11,6 Prozent. Die Anleger honorierten einerseits die Nachricht, dass die Handelsplattform für Gebrauchtwagen ihre Partnerschaft mit Volvo ausbauen wird, andererseits …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer