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     424  0 Kommentare So tickt die Börse + Belastung durch Corona und China schwindet - Seite 3

    CHINA STARTET CHARM-OFFENSIVE

    Im Februar finden in China die olympischen Winterspiele statt. Seit einigen Monaten schon habe ich beobachtet, dass neue Provokationen zwischen den USA und China nicht mehr erfolgten. US-Präsident Joe Biden und Chinas Führer, so nennt die kommunistische Partei Xi Jinping, pflegen zwar ein kühles, aber de-eskalierendes Verhältnis.

    So können Unternehmen mit starkem China-Geschäft ungestört ihren Aktivitäten nachgehen. Seit einiger Zeit gibt es keine Hiobsbotschaften mehr aus China zu Boeing, Volkswagen, Starbucks und Adidas. Boeing hat gestern sogar endlich wieder die Zulassung des Fliegers 737 MAX800 für den chinesischen Markt in Aussicht gestellt bekommen.

    (Abbildung über die Kursentwicklungen finden Sie unter https://www.heibel-ticker.de/heibel_tickers/1929#ch02)

    Bei Boeing sieht man den Freudensprung im Kurs deutlich. Ich gehe davon aus, dass dies nur ein erster Schritt Chinas ist, denn kein Land braucht mehr Flugzeuge als China. Airbus kann die nicht alle alleine liefern, Boeing wird einen guten Anteil erhalten. Und da aufgrund der Spannungen zwischen China und den USA seit langem keine Neubestellungen mehr aus China bei Boeing eingegangen sind, werte ich diese Zulassung als Auftakt für diesen Nachholbedarf.

    Volkswagen verkauft 41% seiner Fahrzeuge in China. Da fällt es schwer, von einem deutschen Konzern zu sprechen. CEO Herbert Diess wird bereits hart kritisiert für seine Haltung, sich vorwiegend um das China-Geschäft zu kümmern und deutsche Produktionsstätten leichtfertig zu verkleinern.

    Starbucks kämpft in den bestehenden Geschäften um jedes Wachstumsprozent, doch in China befindet sich das Unternehmen auf Eroberungsfeldzug. Das angestrebte Wachstum von über 30% p.a. wird überwiegend in China erzielt. Vorbehalte gegen US-Kaffee scheint es bei den Chinesen nicht zu geben.

    Und Adidas ist eine angesagte Modemarke in China, deren Umsatzwachstum lediglich durch Lockdowns und Lieferengpässe gebremst wird. So war das China-Geschäft in Q3 schwach, doch für Q4 wird ein Aufholeffekt erwartet.

    Ich habe den Eindruck, westliche Unternehmen werden derzeit in China an der langen Leine gelassen. Das dürfte sich bei diesen Unternehmen positiv im aktuellen und kommenden Quartalsumsatz zeigen. Im Februar findet die Winterolympiade in China statt, bis dahin dürfte die Leine lang bleiben. Angst vor einer Eskalation im Südchinesischen Meer (Taiwan) würde ich daher für ein paar Monate beiseite schieben.

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    Stephan Heibel
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    Seit 1998 verfolge ich begeistert die Börsen der USA und Europas. Mittlerweile schreibe ich wöchentlich für mehr als 25.000 Leser über Hintergründe zum Aktienmarkt und Ursachen für Kursbewegungen von Aktien. Meine Leser schätzen meine neutrale, vereinfachende und unterhaltsame Art. Als Privatanleger nutzen sie meine Einschätzungen und Investmentideen zur selbstständigen Portfolio-Optimierung.
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    Verfasst von Stephan Heibel
    So tickt die Börse + Belastung durch Corona und China schwindet - Seite 3 Ich werfe einen Blick auf die vermeintlichen Corona-Gewinner: Irgendwie profitieren deren Aktien nicht mehr von Omikron. Außerdem schaue ich mir das Verhalten Chinas gegenüber westlichen Unternehmen näher an: was steckt hinter der Charm-Offensive?

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