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    Egbert Prior  605  0 Kommentare Adidas: Turnaround im Chinageschäft?

    Den Sportartikelhersteller gibt es im Sonderangebot! Allzeithoch im letzten August mit 320 Euro. Aktuell 184 Euro. Das entspricht einem Abschlag von ungefähr 40%.

    Den Sportartikelhersteller gibt es im Sonderangebot! Allzeithoch im letzten August mit 320 Euro. Aktuell 184 Euro. Das entspricht einem Abschlag von ungefähr 40%. Eine günstige Einstiegsgelegenheit? Wegen der Lockdowns im Zusammenhang mit Corona brach der Umsatz in China ein. Das geht an Adidas nicht spurlos vorüber, schließlich zählt das Reich der Mitte zu den wichtigsten Märkten der Herzogenauracher. Prompt senkte CEO Kasper Rorsted die Jahresprognose. Danach soll der Gewinn nur noch im unteren Bereich der in Aussicht gestellten Spanne von 1,8 bis 1,9 Milliarden Euro landen. Die operative Marge wird nur noch etwa auf dem Vorjahresniveau von 9,4% liegen. Ursprünglich hatte Adidas 10,5 bis 11% in Aussicht gestellt. Der Umsatzanstieg indes wird weiterhin in einer Range von 11 bis 13% verortet. Man sollte die Kirche auch im Dorf lassen: Nord- und Südamerika, Europa, Naher Osten und Afrika sowie Asien-Pazifik repräsentieren 80% des Konzernumsatzes. Das starke Wachstum in diesen Märkten sollte den Umsatzrückgang in China kompensieren. Zumal sich auch im Reich der Mitte eine Verlagerung der Erlöse in den Onlinehandel einstellt. Die Schwäche in China dürfte vorübergehender Natur sein. Tatsächlich fiel der Umsatz mit 5,3 Milliarden sogar leicht höher als von Analysten gedacht aus. Allerdings brach der Nettogewinn um nahezu 40% auf 310 Millionen ein. Sprunghaft gestiegene Ausgaben für Werbung schlugen ins Kontor. Spätestens in der zweiten Jahreshälfte erwartet Rorsted wieder Wachstum. Der Vorstandschef rechnet mit einem Ende des Lockdowns zur Jahresmitte. Zeitweise waren 45 chinesische Großstädte mit insgesamt mehr als 180 Millionen Menschen betroffen. Die Probleme mit den Lieferketten und davon verursachte Fabrikschließungen reduzierten den Umsatz im ersten Quartal um rund 400 Millionen. Im laufenden Quartal rechnet Rorsted mit einem Umsatzverlust von nur noch 200 Millionen. Zusätzliche Erlöse erhofft sich Rorsted von einer Kooperation mit der Sportartikel-Kette Footlocker mit 3.000 Geschäften. Ziel der Partnerschaft ist es, den Umsatz auf über 2 Milliarden Dollar beinahe zu verdreifachen. Dennoch, China bleibt das wichtigste Thema. Zeitweise repräsentierte das Reich der Mitte bis zu 25% des Umsatzes. Im Klartext: Das Geschäft von Adidas ist chinalastig, der erwartete turnaround im Reich der Mitte wirkt sich stark positiv aus. Die Abhängigkeit birgt andererseits natürlich auch ein Risiko. Hinzu kommt der Boykott westlicher Waren. Die Nummer zwei der Branche, nach dem US-Sportartikelhersteller Nike, ist aktuell mit 36 Milliarden Euro bewertet und damit mit weniger als dem zweifachen Jahresumsatz (21 Milliarden). Das KGV (2022) rund 20. Günstig. Adidas ist darüber hinaus ein fleißiger Dividendenzahler. Zuletzt wurde eine um 10% angehobene Dividende von 3,30 Euro ausgeschüttet. Die Rendite 1,8%. Die Aktie ist auch für langfristig orientierte Anleger interessant. In den letzten zehn Jahren ist der Blue Chip um mehr als 200% geklettert. Fazit: Die Delle im China-Geschäft kann sich schnell in ihr Gegenteil verwandeln und dürfte nur vorübergehender Natur sein. Bei der aktuellen Bewertung ist Adidas ein klarer Kauf!

     

     




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    Verfasst von Egbert Prior
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