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    Immobilienmärkte  242  0 Kommentare Habona Marktbericht Nahversorgung 2021/2022

    Lieferkettenprobleme, Ukraine-Krieg, Rezessionsangst – Nur wenige Branchen und Sektoren können sich der Unsicherheit ein Stück weit entziehen. Der Lebensmitteleinzelhandel könnte erneut seine Krisenfestigkeit beweisen.

    Die deutsche Wirtschaft sieht sich durch pandemiebedingte Lieferkettenprobleme und die Folgen des Ukraine-Konflikts mit zunehmenden Herausforderungen konfrontiert. Die nach Überwindung der akuten Pandemiephase erwartete konjunkturelle Erholung wird 2022 voraussichtlich nur schwach ausfallen.

    Die Inflation hat im Juni 7,6 Prozent in Deutschland bzw. 9,6 Prozent im Euroraum erreicht, worauf die Europäische Zentralbank mit einer Leitzinserhöhung von 50 Basispunkten reagiert hat. Die Inflationsängste wirken sich spürbar auf das Investitions- und Konsumklima von Unternehmen und Privathaushalten aus.

    Im Gegensatz zum Nonfood-Einzelhandel können Lebensmitteleinzelhändler höhere Erzeugerpreise an die Konsumenten weitergeben. Zwischen Juni 2021 und Juni 2022 wurden Preiserhöhungen von knapp 13 Prozent durchgesetzt.

    Sorgen um die eigene Kaufkraft haben auch im Lebensmitteleinzelhandel zu Veränderungen im Nachfrageverhalten der Konsumenten geführt. Das Trading-Up, der langfristig angelegte Trend zu teureren und hochwertigen Lebensmitteln zu greifen, scheint aktuell ausgebremst. Konsumenten weichen angesichts steigender Lebensmittelpreise vermehrt auf Sonderangebote und günstigere Handelsmarken aus.

    Unter Würdigung der Normalisierung des Kaufverhaltens nach Ende der akuten Pandemie einerseits und wachsenden bezahlten Preisen andererseits erwartet Habona für 2022 einen Umsatzrückgang im stationären Lebensmitteleinzelhandel von 1,2 Prozent auf rund 213 Mrd. Euro. Das Umsatzvolumen läge damit noch um gut 10 Prozent über dem Niveau des Vor-Corona-Jahres 2019.

    Nahversorgungsimmobilien mit bonitätsstarken Mietern und indexierten Mietverträgen versprechen auch weiterhin verlässliche Ausschüttungen und stabile Bewertungen. Der durchschnittliche Nettokaufpreisfaktor bei Einzelankäufen im Core-Segment liegt beim 22,5-fachen, für Portfolioankäufe teils deutlich darüber. Aufgrund der steigenden Finanzierungszinsen hat sich das Preisniveau für Nahversorger auf hohem Niveau stabilisiert.

    Angetrieben durch starke Nachfrage belief sich das Investmentvolumen für Nahversorgungsimmobilien im ersten Quartal 2022 auf 2,1 Mrd. Euro, 31 Prozent über dem des Vorjahresquartals. Die noch vor der Coronapandemie erzielten Transaktionsrekorde konnten aufgrund des Mangels an investitionsfähigem Angebot bisher nicht wieder erreicht werden.

    Habona Fondsimmobilie: Begehrtes Anlageziel

    Höhere Zinsen und steigende Baukosten dürften zu einem weiteren Rückgang der Zahl der Projektentwicklungen führen. Ein geringerer Flächenzuwachs lässt Bestandsimmobilien umso wertvoller werden, sowohl für den Anleger als auch den Mieter. Bestandsportfolien profitieren zudem von der inflationsbedingten Erhöhung der Indexmieten, was auch bei vorerst nicht mehr steigenden Kaufpreisfaktoren zu höheren Bewertungen führt.

    Mit einem Marktanteil von zuletzt 38 Prozent dominiert die Assetklasse Nahversorgung inzwischen das Transaktionsgeschäft mit Handelsimmobilien in Deutschland.
    Der aktuelle HABONA Marktbericht Nahversorgung ist ab sofort hier https://www.habona.de/Marktbericht-Nahversorgung-2021-2022.htm abrufbar.


    Manuel Jahn
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    Manuel Jahn entwickelt für die Habona, einem Anbieter alternativer Immobilieninvestments mit dem Fokus Nahversorgung und Kindergärten, zukunftsgerichtete Fondsstrategien, die auf die gesellschaftlichen Megatrends und deren Auswirkungen auf Handel und Konsum reagieren. In den letzten 20 Jahren mit Stationen bei Projektentwicklung, Finanzierung und Konsumforschung hat er europaweite Beratungsmandate im Einzelhandelssektor betreut und dabei Expertenstatus erlangt. Manuel Jahn stellt der Immobilienwirtschaft seine Erfahrung schon seit Jahren durch vielfältiges Engagement zur Verfügung, u.a. im Rat der Immobilienweisen, als Beiträger des Frühjahrsgutachtens der Immobilienwirtschaft, beratend für die HypZert sowie als Dozent in der ZIA-Akademie.
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    Verfasst von Manuel Jahn
    Immobilienmärkte Habona Marktbericht Nahversorgung 2021/2022 Das weltwirtschaftliche Lage ist aktuell so fragil, wie seit der Finanzkrise nicht mehr.

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