checkAd

    EQS-News  124  0 Kommentare La Française Group: Die BoJ hält an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Das Dilemma der Yen-Volatilität. - Seite 2

    Folglich rückt der schwächelnde Yen in den Fokus der japanischen Regierung. Eine Währungsintervention kann nur vom Finanzministerium beschlossen und von der BoJ umgesetzt werden. In den Jahren 1991-1992 und 1997-1998 hat das Finanzministerium mehrfach auf dem Devisenmarkt interveniert, um die japanische Währung gegenüber dem US-Dollar zu stützen. Seit Anfang September haben sich die japanischen Regierungsstellen zunehmend für den Schutz ihrer Währung eingesetzt. Beamte des Finanzministeriums haben signalisiert, dass Japan bereit ist, Maßnahmen zu ergreifen, um die Abwertung des Yen zu stoppen. Berichten zufolge führte die Bank of Japan eine Devisenprüfung durch. Dies wird als Vorläufer einer formellen Intervention zum Schutz des Yen angesehen. Am 22. September, kurz nach Ende der Pressekonferenz von Gouverneur Haruhiko Kuroda, verkündete die japanische Regierung entgegen allen Erwartungen, dass sie mit Unterstützung der US-Regierung entschiedene Maßnahmen gegen Spekulanten ergriffen habe. Unmittelbar nach dem Ende von Kurodas Pressekonferenz stieg die japanische Währung gegenüber der US-Währung von 145,83 auf 142,48.

    Allerdings könnten die Yen-Kaufinterventionen zu einer vorübergehenden Marktreaktion führen. Die Geschichte zeigt, dass Yen-Kaufinterventionen die Abwertung des Yen nicht aufhalten. Im August 1998 erreichte die japanische Währung einen Kurs von fast 148 pro Dollar, und das obwohl sich die US-Regierung der BoJ beim Kauf des Yen angeschlossen hatten. In einem Umfeld wirtschaftlicher, geldpolitischer und geopolitischer Unsicherheit dominiert der Dollar. Yen-Kaufinterventionen in Verbindung mit einer Normalisierung der BoJ-Geldpolitik könnten die Abwertung des Yen gegenüber dem Dollar stoppen. Auf der Sitzung am 21. und 22. September erklärte Notenbankchef Kuroda jedoch, dass die Zentralbank „in den nächsten zwei bis drei Jahren keine Notwendigkeit sieht, ihre Leitlinien zu ändern“. Folglich ist die Wahrscheinlichkeit, dass Kuroda die Geldpolitik der BoJ während seiner Amtszeit, die im April 2023 endet, wesentlich ändert, gering. Das Lohnwachstum mit den Boni in diesem Winter und den jährlichen Lohnverhandlungen im nächsten Frühjahr wird der Schlüssel für einen stabilen und nachhaltigen Inflationsanstieg und damit für eine Normalisierung der Geldpolitik sein. Zumindest anfänglich erwarten wir, dass die BoJ ihre Zinskurvensteuerung (YCC) im ersten Halbjahr 2023 von der 10-jährigen auf die 5-jährige Rendite verlagert, bevor sie zur konventionellen Geldpolitik zurückkehrt (d. h. ihre Forward Guidance aufgibt und ihre Negativzinspolitik aufhebt). 

    Seite 2 von 3




    EQS Group AG
    0 Follower
    Autor folgen

    Verfasst von EQS Group AG
    EQS-News La Française Group: Die BoJ hält an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Das Dilemma der Yen-Volatilität. - Seite 2 EQS-News: La Française Group / Schlagwort(e): Konferenz/Prognose La Française Group: Die BoJ hält an ihrer ultralockeren Geldpolitik fest. Das Dilemma der Yen-Volatilität. 26.09.2022 / 09:02 CET/CEST Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent …