"Ausgesprochen negativ"
Wall Street-Bären warnen vor "brutalem" Crash – wann platzt die Blase?
Anleger sollten sich nicht zu sehr über den starken Jahresauftakt des Marktes freuen, warnen bearishe Wall Street-Strategen. Sie bereiten sich auf eine zweistellige Korrektur bei Aktien vor. Wie jetzt positionieren?
Das Platzen der Blase bei den US-Aktien sei noch lange nicht vorbei, warnt Jeremy Grantham, Mitbegründer und langfristiger Anlagestratege von GMO. Der 84-jährige Vermögensverwalter rechnet mit einem Rückgang des S&P 500 zum Ende des Jahres auf etwa 3.200 Punkte. Das entspricht einem Rückgang von über 20 Prozent gegenüber dem Schlusskurs vom Dienstag.
"Es besteht definitiv die Möglichkeit, dass etwas schief geht und dass das System auf globaler Ebene völlig aus den Fugen gerät", zitiert Bloomberg Grantham. Der Wall Street-Bär schließt auch einen "brutalen Rückgang" des Referenzindex auf etwa 2.000 Punkte nicht aus.
Er ist damit nicht allein: JPMorgan-Analyst Marko Kolanovic bereitet sich ebenfalls auf eine Korrektur und ein 'Hard Landing' vor. Der Stratege schätzt den Markt "absolut negativ" ein und rechnet mit einer Korrektur von zehn Prozent oder mehr in der ersten Jahreshälfte.
"Die Fundamentaldaten verschlechtern sich. Und der Markt hat sich nach oben bewegt. Das muss irgendwann zusammenstoßen", so der Chefmarktstratege am Dienstag in der CNBC-Sendung "Fast Money".
Und weiter: "Ich glaube einfach nicht, dass wir bei fünf Prozent Zinsen eine funktionierende Wirtschaft haben können. Irgendetwas wird nachgeben müssen, und die Fed wird zurückweichen müssen". Laut Kolanovic könnte das noch in diesem Jahr in Form einer Zinssenkung geschehen. Der Stratege nennt Staatsanleihen und Bargeld als brauchbare "Verstecke für den Moment".
"In der Spanne zwischen Value und Growth ist Value immer noch viel attraktiver positioniert als Growth", zitiert Bloomberg Grantham. Value-Aktien könnten demnach laut Grantham in den nächsten ein bis zwei Jahren um 20 Prozentpunkte besser abschneiden als Wachstumswerte.
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Autorin: Gina Moesing, wallstreet:online Zentralredaktion