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     1137  0 Kommentare Europas Banken unter Druck – zu Recht? - Seite 2

    Von Deutscher Bank und Commerzbank hört man zudem immer wieder, dass sie Probleme mit ihren IT-Systemen haben. Ein Teil dieser Probleme mag hausgemacht sein, aber unter dem Strich hinken die hiesigen Banken den heutigen technischen Möglichkeiten deutlich hinterher – Stichwort „Digitalisierung“.

    Hinzu kommt, dass die Credit Suisse eben kein Einzelfall ist, was Skandale betrifft. Sie mag ein Extrembeispiel sein, aber die Deutsche Bank hat auch eine unrühmliche lange Skandalhistorie. Das gilt auch für viele andere Institute, gerade in Deutschland, wo die Cum-Ex- und Ex-Ex-Affären immer noch nicht vollständig aufgeklärt und aufgearbeitet sind. Jeder dieser Skandale hat zudem hohe Strafen gekostet – Geld, dass für andere wichtige Aufgaben fehlt; siehe oben.

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    Schwache fundamentale Performance fordert die Märkte heraus

    Formal mögen also europäische Banken robust sein, aber bestimmte Randbedingungen und in vielen Fällen eigene Verfehlungen schwächen ihre Position unnötig.

    Diese schwache Performance fordert die Märkte heraus und sie testen einfach mal, wie belastbar die Unternehmen tatsächlich sind. Aus meiner Sicht nutzen einige große Marktteilnehmer die Gelegenheit für einen „Stresstest“. Und dass sie sich dabei vor allem die deutschen Institute vornehmen, ist kein Zufall. Ein kurzer Blick auf ein paar simple Kennziffern offenbart, dass Deutsche Bank und Commerzbank die schwächsten Glieder der Ketter sind:

    Quellen: eigene Darstellung mit Daten von FT und Morningstar

    Die blauen Balken symbolisieren die Bandbreite für jedes Kriterium, in der sich die jeweiligen Werte der oben genannten 44 europäischen Banken bewegen. Die roten bzw. gelben Punkten markieren die entsprechenden Werte von Deutscher Bank und Commerzbank.

    Der Bedeutungsverlust der Deutschen Bank ist bereits bei der Marktkapitalisierung zu sehen: Jahrzehntelang war Deutschlands größte Bank auch in Europa führend und hielt dadurch zumindest Anschluss an die weltweit führenden Banken. Inzwischen gehört sie aber auch auf dem eigenen Kontinent nur noch zum Mittelfeld.

    Eine verständliche und berechtigte, aber sehr gefährliche Attacke

    Bei den anderen, fundamentalen Kennzahlen liegen die deutschen Banken dagegen klar im hinteren Drittel. Und auch die Meinung der Anleger zu beiden Banken ist eher niederschmetternd: Sie haben niedrige Bewertungen (hier: KGV und KBV) aber das lockt die Investoren nicht in die Aktien. Die niedrigen Bewertungen sind also eher Ausdruck der Abneigung, kein Kaufargument.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Europas Banken unter Druck – zu Recht? - Seite 2 Die Bankenkrise geht weiter. Zumindest an der Börse. Am Mittwoch und Donnerstag knickten die Kurse des Regional Banking Index in den USA nach kurzer Erholung wieder ein.

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