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     517  0 Kommentare Positive Berichtssaison vs. Probleme im Bankensektor - Seite 2

    Banken benötigen die zusätzlichen liquiden Mittel des BTFP in zunehmendem Maße, weil Einleger ihr Geld vermehrt von Bankkonten abheben, um es in höher verzinste Geldmarktanlagen zu investieren. Dadurch erreichten Geldmarktvermögen jüngst ebenfalls einen neuen Höchststand. Laut Daten von FactSet sind seit dem 8. März insgesamt 434 Milliarden USD in den Geldmarkt geflossen.

    Ein Großteil dieses Geldes stammt von Bankkonten. Im Jahresvergleich sind die Gesamteinlagen der Banken um 912 Milliarden USD bzw. 5 % gesunken, wobei die Hälfte dieses Rückgangs seit dem 8. März zu verzeichnen ist. Das entspricht also ziemlich genau der Summe, die in den Geldmarkt gewandert ist.

    Ob diese Entwicklung noch weitere Banken in die Knie zwingen wird, bleibt abzuwarten. Jedenfalls scheint noch Vorsicht geboten, auch wenn eine generelle Bankenkrise durch die Unterstützung der Notenbank derzeit unwahrscheinlich ist.

    Die Vorsicht der Anleger hält sich in Grenzen

    Diese Vorsicht kann man an den Aktienmärkten auch durchaus erkennen. Schließlich befinden sich die Indizes derzeit in Konsolidierungen. Allerdings hält sich die Vorsicht in Grenzen, da sich die Kurse in der Nähe ihrer erreichten Erholungshochs halten. Man traut sich also lediglich nicht stärker in den Markt, will aber auch keine größeren Verkäufe vornehmen, um den nächsten Kursanstieg nicht zu verpassen. So wirklich vorsichtig sind die Anleger also offenbar mehrheitlich nicht. Zumal der Nasdaq 100 sogar weiter nach oben tendiert, wenn auch zuletzt nur in sehr kleinen Schritten.

    Geduldig auf den nächsten Kursimpuls warten

    In dieser Marktphase bleibt einem eigentlich kaum etwas anderes übrig, als abzuwarten, für welche Richtung sich die Märkte als nächstes entscheiden. Es sei denn, man ist bereit, ein höheres Risiko einzugehen, um die derzeit relativ kleinen Kursschwankungen auszunutzen.

    Ich stehe den Entwicklungen derzeit immer noch eher kritisch gegenüber. Zumal die Aufwärtsbewegung im Nasdaq 100 inzwischen auch eher wie ein Trendabschlussmuster aussieht. Am 5. April hatte ich zum Technologieindex geschrieben, dass ich keine neuen Long-Positionen mehr eingehen, sondern stattdessen vielleicht eher sogar einen spekulativen Short-Trade wagen würde (siehe „Darum bieten sich Short-Trades auf Nasdaq 100 und DAX an“). Damals stand der Index bei rund 13.000 Punkten, jetzt sind es rund 400 Punkte bzw. 3 % mehr. Ein Long-Trade hätte damit zwar noch einen kleinen Gewinn und ein Short-Trade einen leichten Verlust eingebracht, mit Blick auf die Charttechnik würde ich aber dennoch weiterhin Short-Trades bevorzugen.

    Ich wünsche Ihnen jedenfalls weiterhin viel Erfolg an der Börse
    Ihr
    Sven Weisenhaus

    (Quelle: www.stockstreet.de)

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Positive Berichtssaison vs. Probleme im Bankensektor - Seite 2 Die Berichtssaison zum 1. Quartal 2023 neigt sich dem Ende entgegen. Aus dem S&P 500 haben inzwischen mehr als 90 % der Unternehmen ihre Geschäftszahlen veröffentlicht.

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