Pressemeldung

Impact AM: Monatskommentar 06-2023

12.07.2023 - Inflation - Konjunkturdaten - Zinsen! Neuerlich beherrschten die seit Monaten präsenten Themen die Märkte im abgelaufenen Juni. Die im Juli beginnende Berichtssaison wird in weiterer Folge allerdings ein Bild von der wirtschaftlichen Situation der Unternehmen zeigen.

1. Marktrückblick

Nach zehn Zinsschritten in Folge leitete die US Federal Reserve (Fed) im Juni eine Zinspause ein und beließ den Leitzins unverändert. Allerdings hob Fed-Chef Jerome Powell hervor, dass es mit hoher Wahrscheinlichkeit weitere Zinsschritte im Jahr 2023 geben würde, daraufhin wurden noch zwei Zinserhöhungen an den Märkten erwartet. Zinssenkungen wurden vorerst hingegen von Powell dezidiert ausgeschlossen. Die Renditen an den globalen Anleihemärkten, insbesondere in den USA, begannen daraufhin wieder zu steigen und wurden von Aussagen der Notenbanker weiter befeuert. Die Aktienmärkte zeigten sich jedoch weiterhin optimistisch und kletterten nach oben, der S&P 500 kehrte sogar wieder in den Bullenmarkt zurück. Die Themen künstliche Intelligenz, die Zinssenkungen in China zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Schwäche sowie robuste Konjunkturdaten waren unter anderem Gründe dafür.

In Europa erhöhte die EZB hingegen zum achten Mal in Folge die Leitzinsen und ein weiterer Zinsschritt im Juli gilt als so gut wie sicher, dementgegen wurde die Prognose zur Inflation nach oben korrigiert. Großbritannien kämpfte unterdessen weiterhin mit der hohen Inflation, da diese im Mai bei 8,7% im Vergleich zum Vorjahr blieb, weshalb die BOE die Leitzinsen unerwartet stark um 50 BP erhöhte.

Nach den Notenbankentscheidungen mussten sich die Aktienmärkte neu sortieren und drehten nach unten, konnten den Monat allerdings in weiterer Folge etwas versöhnlicher beenden. Konjunktursorgen und die Aussicht auf womöglich weitere Zinserhöhungen belasteten zunächst. Die globalen Notenbanken - außer der BoJ - bekräftigten bei ihrem Treffen in Sintra zudem den weiteren Kampf gegen die Inflation.

Im Reich der Mitte gingen die Exporte im Mai im Jahresvergleich mit -7,5% deutlich mehr als erwartet zurück. Außerdem wurden die mittelfristigen Einlagenzinsen der PBOC ein weiteres Mal gesenkt, um die Wirtschaft anzukurbeln. Dementgegen leitete die neue Führung der türkischen Notenbank eine Kehrtwende in der bisherigen Geldpolitik ein, indem die Leitzinsen deutlich angehoben wurden …

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