Intel, Disney im Abseits
Großbank verdoppelt NIO-Beteiligung, verkauft große Techwerte
Der Vermögensverwalter der größten norwegischen Bank hat gerade umfangreiche Veränderungen in seinem US-Aktienportfolio vorgenommen. Einige sehr erfolgreiche Titel mussten gehen.
- Vermögensverwalter der größten norwegischen Bank ändert US-Aktienportfolio
- Beteiligung an Elektrofahrzeughersteller NIO verdoppelt
- Aktien von Intel, Salesforce und Disney verkauft
Der Vermögensverwalter der größten norwegischen Bank hat gerade große Veränderungen in seinem Portfolio mit in den USA gehandelten Aktien vorgenommen, berichtet Barron’s. Unter anderem wurde dabei die Beteiligung an einem Hersteller von Elektrofahrzeugen verdoppelt und große Tech-Namen verkauft, die in den ersten drei Quartalen 2023 einen starken Lauf hatten.
DNB Asset Management reduzierte seine Aktienanteile an dem Chiphersteller Intel, dem Softwareunternehmen Salesforce und dem Medien- und Unterhaltungskonzern Walt Disney. Dafür wurde im dritten Quartal die Beteiligung an dem chinesischen Elektrofahrzeughersteller NIO erheblich aufgestockt. Das geht aus Unterlagen hervor, die DNB bei der US-Börsenaufsicht SEC eingereicht hat. Der Vermögensverwalter reagierte nicht auf eine Bitte um Stellungnahme von Barron‘s.
Die DNB verkaufte 578.619 Intel-Aktien und beendete das dritte Quartal mit 2,5 Millionen Anteilsscheinen des Chipherstellers. Der Intel-Kurs ist in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 um 35 Prozent gestiegen, nachdem er im Jahr 2022 um 49 Prozent eingebrochen war. Zum Vergleich: Der S&P 500 Index legte in den ersten neun Monaten des Jahres 2023 um zwölf Prozent zu.
Die Aktien von Intel stiegen Anfang dieses Monats, nachdem das Unternehmen Pläne für einen Börsengang seines Geschäftsbereichs für programmierbare Chips angekündigt hatte. Einige Analysten glauben, dass dieser Schritt Intel helfen könnte, besser mit dem Rivalen Nvidia zu konkurrieren. Strengere Regeln für den Export von Chips mit künstlicher Intelligenz nach China könnten jedoch den Umsatz beider Unternehmen beeinträchtigen.
Salesforce hat versucht, sich bis zu einem gewissen Grad von den Differenzen zwischen Peking und Washington abzuschirmen, indem es sein China-Geschäft vom Rest seiner globalen Aktivitäten isolierte. In diesem Monat aktualisierte das Unternehmen auch seine KI-Software-Tools.
Die Salesforce-Aktie ist in den ersten drei Quartalen des Jahres 2023 um 53 Prozent gestiegen, nachdem sie im Jahr 2022 um 48 Prozent eingebrochen war. Die DNB verkaufte im dritten Quartal 1,1 Millionen Salesforce-Aktien und verringerte damit ihre Investition auf 238.197 Aktien. Der Vermögensverwalter verkaufte zudem 778.089 Disney-Aktien und beendete den September mit 381.817 Aktien.
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Disney ist in diesem Monat 100 Jahre alt geworden, ist aber in seinem Jubiläumsjahr in einen Streit mit Floridas Gouverneur Ron DeSantis verwickelt. An der Medienfront ist der Streik der Drehbuchautoren beendet, aber die Schauspieler sind immer noch im Ausstand. Das Unternehmen investiert jedoch mehr Geld in den Ausbau seines Freizeitparkgeschäfts. Die Disney-Aktie ist in den ersten neun Monaten des Jahres um 6,7 Prozent gesunken, nach einem Rückgang von 44 Prozent im Jahr 2022.
Die US-ADR von NIO verzeichneten in den ersten drei Quartalen 2023 einen Rückgang von 7,3 Prozent, nach einem Einbruch von 69 Prozent im Jahr 2022. Seit Monatsbeginn sind sie bisher um 16 Prozent gefallen.
Die Lieferungen von NIO waren in diesem Jahr solide, aber die Quartalsverluste waren größer als erwartet. Im September erklärte NIO, dass es trotz anderslautender Berichte keine Kapitalerhöhung in Erwägung ziehe. In der vergangenen Woche rutschten die NIO-ADRs nach einem enttäuschenden Bericht des Konkurrenten Tesla ab. Die DNB kaufte im dritten Quartal 86.814 weitere NIO-ADRs, um ihre Beteiligung auf 153.192 ADRs zu erhöhen.
Autoren: Ingo Kolf für wallstreetONLINE Zentralredaktion
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