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Adyen ändert Prognose: Das steckt hinter den neuen Wachstumszielen

Adyen hat am Mittwochabend die Wachstumsziele für die nächsten drei Jahre angepasst und etwas moderater formuliert. Der niederländische Zahlungsabwickler will in Zukunft häufiger Details zu seiner Geschäftsentwicklung bekannt geben, wie von Anlegern gefordert wurde.

Das Unternehmen strebt nun ein Wachstum im niedrigen bis hohen 20-Prozent-Bereich an, wie es in einer am Mittwoch nach Börsenschluss in Europa veröffentlichten Erklärung heißt. Dies steht im Gegensatz zu einer früheren mittelfristigen Prognose, die jährliche Zuwächse zwischen den mittleren 20ern und den niedrigen 30ern vorsah.

Am Markt kamen die Ankündigungen sehr gut an. Die in den USA notierten ADRs des niederländischen Zahlungsverkehrsunternehmens stiegen an der Nasdaq um 36,4 Prozent.

Adyen Parts Sociales

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ISIN:NL0012969182WKN:A2JNF4

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Gleichzeitig betonte Adyen, dass seine "substanziellen langfristigen Chancen unverändert bleiben". Die Revision der Prognosen mit einem Update für das dritte Quartal ist eine Abweichung von den üblichen Halbjahresberichten und spiegelt den Druck wider, mehr Klarheit über den Wachstumskurs zu schaffen.

Adyen hatte den Markt im August schockiert, als das Unternehmen den langsamsten Anstieg der Nettoeinnahmen seit der Börsennotierung im Jahr 2018 bekannt gab. Die Aktien des Unternehmens stürzten an diesem Tag um 39 Prozent ab, und das erschütterte Vertrauen hat seither 24,1 Milliarden Euro des Marktwerts des Unternehmens vernichtet.

Die Anleger hatten eine häufigere Finanzkommunikation und einen klaren Plan für das Erreichen der Wachstumsziele gefordert, und viele fragten sich, ob die mittelfristigen Ziele neu festgelegt werden müssen.

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In seinem Business Update vom Mittwoch erklärte Adyen außerdem, dass es sein Ziel sei, das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen bis 2026 auf über 50 Prozent des Umsatzes zu steigern. In der Vergangenheit hat das Unternehmen lediglich ein langfristiges Ziel für Ebitda-Margen von über 65 Prozent genannt.

Das sagen die Analysten zu den Ankündigungen:

Das Analysehaus Jefferies hat die Einstufung für Adyen auf "Hold" mit einem Kursziel von 720 Euro belassen. Der Nettoumsatz des Zahlungsabwicklers habe seine Prognose etwas verfehlt, das Transaktionsvolumen sei wie von ihm erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Hannes Leitner in einer ersten Reaktion.

Die US-Bank JPMorgan bestätigte ihre Einstufung mit "Overweight" und einem Kursziel von 1500 Euro. Die Resultate des Zahlungsabwicklers seien besser als erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Sandeep Deshpande.

"Die gesenkte Prognose von Adyen für das Wachstum des Nettoumsatzes und die Ebitda-Marge von über 50 Prozent im Jahr 2026 liegt nun näher am Konsens und spiegelt den Wettbewerb in der Zahlungsverkehrsbranche und ein sich verschlechterndes wirtschaftliches Umfeld wider“, erklärte Tomasz Noetzel, Bankenanalyst bei Bloomberg Intelligence. "Das Update für das 3. Quartal signalisierte eine Reduzierung der Einstellungen im Jahr 2024, wobei die Kostenkontrolle nun wichtiger ist, da die Umsatzdynamik nachlässt."

Die Adyen Parts Sociales Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Plus von +2,44 % und einem Kurs von 906,6EUR auf Tradegate (09. November 2023, 10:55 Uhr) gehandelt.

Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Zentralredaktion