Die US-Wirtschaft befindet sich in der besten aller Welten - Seite 2
Der Frühindikator erreichte damit den höchsten Wert seit 7 Monaten. Getrieben wird die positive Stimmung weiterhin von den Dienstleistern. Deren Index legte von 51,4 auf 52,9 Zähler erneut zu und erreichte ebenfalls ein 7-Monats-Hoch.
Das produzierende Gewerbe konnte auch zulegen und übersprang mit 50,3 Punkten im Januar sogar erstmals seit April vergangenen Jahres wieder die Schwelle von 50 Punkten, ab der Wachstum signalisiert wird.
Erfreulich war dabei auch, dass die Unternehmen den dritten Monat in Folge ein stärkeres Wachstum der Auftragseingänge sowohl für Waren als auch für Dienstleistungen meldeten und die durchschnittlichen Preise im Januar den geringsten monatlichen Anstieg seit Mai 2020 verzeichneten.
Wie die Wirtschaft, so der Aktienmarkt
Auch die Einkaufsmanagerdaten zeigen also ein beschleunigtes Wachstum bei einer anhaltenden Abkühlung der Inflation. Damit sind die Wirtschafts- und Ertragsaussichten für das Jahr 2024 in den USA besser als in anderen Regionen (siehe dazu auch „Die EZB verweigert der schwächelnden Wirtschaft Hilfe“). Den Prognosen der Weltbank zufolge wird das BIP der USA voraussichtlich um 1,6 % steigen, gegenüber 0,7 % für die Eurozone und 0,9 % für Japan. Und die Gewinne der Unternehmen aus dem S&P 500 sollen um 10,6 % zulegen, was fast doppelt so viel ist wie beim europäischen STOXX 600.
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Da kann es mit den Aktienkursen vor allem an den US-Börsen doch eigentlich nur weiter nach oben gehen, oder? Das haben sich wohl bereits viele Anleger gedacht und die Kurse schon weit nach oben getrieben. Laut einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters ist die Bewertungslücke zwischen dem S&P 500 und dem MSCI Index für Aktien aus über 40 anderen Ländern dadurch inzwischen so groß wie seit über 20 Jahren nicht mehr.
Wie Torsten Ewert am Montag berichtete, wird der S&P 500 aktuell mit dem fast 20-fachen der geschätzten zukünftigen Gewinne gehandelt (siehe „Entscheidung im Tech-Sektor“). Und er liegt damit sehr weit über seinem langfristigen Durchschnitt von 15,6. Im Gegensatz dazu notiert der MSCI Weltindex für alle Länder ohne die USA laut dem Reuters-Bericht mit dem 12,8-fachen unter seinem historischen Durchschnitt von 13,5. Dieser Abstand ist fast so groß wie seit über zwei Jahrzehnten nicht mehr.