Aufgeblähte Aktienbewertungen

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    "Todesspirale" US-Staatsdefizit: Washington vor globaler "Rebellion" der Märkte?

    Sie wurde als "vorhersehbarste Krise" bezeichnet, die der US-Wirtschaft bevorsteht. Experten-Warnungen häufen sich nun wegen der hohen Staatsverschuldung in den USA.

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    Aufgeblähte Aktienbewertungen - "Todesspirale" US-Staatsdefizit: Washington vor globaler "Rebellion" der Märkte?

    Nassim Nicholas Taleb, der Autor des Bestsellers The Black Swan, hat den Finanzcrash von 2008 prognostiziert. Auf einer Veranstaltung seines in Miami ansässigen Hedgefonds Universa Investments, sagte Taleb in der Woche, dass die Staatsverschuldung ein "weißer Schwan" sei – also ein Risiko, das wahrscheinlicher sei als ein unvorhersehbares "schwarzer Schwan"-Ereignis.

    "Solange der Kongress das Schuldenlimit immer weiter ausdehnt und Deals macht, weil er Angst vor den Konsequenzen hat, das Richtige zu tun, wird es irgendwann zu einer Schuldenspirale kommen", zitiert Bloomberg Taleb. "Und eine Schuldenspirale ist wie eine Todesspirale."

    Derzeit beläuft sich die amerikanische Staatsverschuldung auf 34,14 Billionen US-Dollar und die Schuldenobergrenze ist aufgrund einer im Sommer 2023 getroffenen Vereinbarung bis 2025 ausgesetzt. Wall-Street-Größen schlagen nun Alarm. Vergangene Woche sagte der CEO von JPMorgan, Jamie Dimon, Washington stehe vor einer globalen "Rebellion" der Märkte wegen der Höhe der Verschuldung.

    Auch der frühere US-Finanzminister Robert Rubin sagte letzte Woche, die USA befänden sich wegen des Defizits in einer "schrecklichen Lage", und forderte Steuererhöhungen, um die Bücher auszugleichen.

    "Wir brauchen etwas, das von außen kommt, oder vielleicht eine Art Wunder", sagte Taleb auf die Frage, wie das Problem behoben werden könnte. "Das macht mich irgendwie betrübt, was das gesamte politische System der westlichen Welt angeht."

    Taleb hat auch keine rosigen Aussichten für den Aktienmarkt. Wie andere Bären an der Wall Street warnte er davor, dass Analysten den Blick dafür verlieren, wie man Unternehmen angemessen bewertet, und ihren Wert über greifbare Ergebnisse hinaus aufblähen.

    "In den vergangenen 20 Jahren war das Kurs-Gewinn-Verhältnis etwas Greifbares, heute ist es völlig aus dem Ruder gelaufen. Wir haben keine Ahnung, wie man Unternehmen bewertet. Es geht hauptsächlich um Erzählungen und Geschichten über die Zukunft, um Geld zu beschaffen, damit man an jemand anderen verkaufen kann."

    Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Zentralredaktion

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    Verfasst vonGina Moesing

    Aufgeblähte Aktienbewertungen "Todesspirale" US-Staatsdefizit: Washington vor globaler "Rebellion" der Märkte? Sie wurde als "vorhersehbarste Krise" bezeichnet, die der US-Wirtschaft bevorsteht. Experten-Warnungen häufen sich nun wegen der hohen Staatsverschuldung in den USA.