checkAd

    Aufspaltung später möglich  15457  0 Kommentare Bayer in der Krise: Milliardenverlust und Neuausrichtung

    Bayer-Chef Bill Anderson hat Forderungen nach einer Aufspaltung des Konzerns nur vorerst eine Absage erteilt. Stattdessen plant er eine drastische Neuausrichtung des Konzerns.

    Für Sie zusammengefasst
    • Bayer-Chef lehnt Aufspaltung ab, plant Neuausrichtung
    • Bayer vor Herausforderungen: Verlust, Rechtsstreitigkeiten, Schulden
    • Drastische Maßnahmen zur Konsolidierung bis 2026 geplant

    Der Leverkusener Chemie- und Pharmakonzern Bayer steht vor gewaltigen Herausforderungen: Nach einem tiefen Fall in die roten Zahlen im Jahr 2023 mit einem Verlust von 2,9 Milliarden Euro, gegenüber einem Gewinn von 4,15 Milliarden Euro im Vorjahr, setzt der Konzern auf drastische Maßnahmen zur Wiederherstellung seiner finanziellen und operativen Stärke. CEO Bill Anderson hat vier dringende Herausforderungen identifiziert: die Pipeline im Pharmabereich, Rechtsstreitigkeiten um glyphosathaltige Unkrautvernichter, hohe Verschuldung und die hierarchische Bürokratie bei Bayer.

    In einem gewagten Schritt zur Konsolidierung hat Anderson einen Plan vorgestellt, der den Konzern bis Ende 2026 deutlich entschulden soll. Durch die Reduzierung der Rechtsrisiken im Zusammenhang mit Glyphosat und Einsparungen von zwei Milliarden Euro mittels eines neuen Organisationsmodells "Dynamic Shared Ownership" soll eine starke Pharma-Pipeline aufgebaut werden. Dieses Modell zielt darauf ab, verkrustete Leitungsstrukturen aufzubrechen und die operative Effizienz zu steigern.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu DAX Performance!
    Short
    20.750,00€
    Basispreis
    19,28
    Ask
    × 9,51
    Hebel
    Long
    16.829,63€
    Basispreis
    19,92
    Ask
    × 9,48
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Trotz des Drucks einiger Investoren, eine Aufspaltung des Konzerns in separate Pharma- und Agrarchemiegeschäfte vorzunehmen, betonte Anderson, dass eine solche Option derzeit nicht in Betracht gezogen wird, aber für die Zukunft nicht ausgeschlossen ist. Die Priorität liegt jedoch auf der Bewältigung der aktuellen Herausforderungen, der Steigerung der Performance und der Schaffung strategischer Flexibilität.

    Der Aktienkurs von Bayer brach am späten Nachmittag im Xetra-Handel um 5,7 Prozent ein auf 26,48 Euro. Seit Jahresbeginn haben die Titel damit bereits knapp 23 Prozent an Wert verloren.

    Bayer

    +1,73 %
    +2,24 %
    +5,21 %
    +3,44 %
    -50,25 %
    -46,48 %
    -49,63 %
    -70,70 %
    +22,47 %
    ISIN:DE000BAY0017WKN:BAY001

    Die finanzielle Lage Bayers ist angespannt: Moody's prüft eine Herabstufung des Kreditratings, während Gerichte in den USA vermehrt gegen Bayer in Glyphosat-Schadensersatzprozessen entscheiden. Bayer plant, mit neuen Strategien sowohl innerhalb als auch außerhalb der Gerichte zu reagieren.

    Im Geschäftsjahr 2023 erzielte Bayer einen operativen Gewinnrückgang von 14 Prozent auf 11,7 Milliarden Euro, was dennoch die Markterwartungen übertraf. Nach Sonderaufwendungen von sieben Milliarden Euro, hauptsächlich aufgrund von Wertminderungen in der Agrarsparte, blieb ein Fehlbetrag von 2,94 Milliarden Euro. Für das Jahr 2024 prognostiziert Bayer ein bereinigtes EBITDA zwischen 10,7 und 11,3 Milliarden Euro und einen Umsatz von 47 bis 49 Milliarden Euro.

    Lesen Sie auch

    Fazit

    Bayer steht vor einem Wendepunkt, an dem entschlossene Maßnahmen und eine klare Vision erforderlich sind, um das Vertrauen der Investoren wiederherzustellen und den langfristigen Erfolg zu sichern. Die Umsetzung des neuen Organisationsmodells und die Fokussierung auf die Kerngeschäfte werden entscheidend sein, um die vielfältigen Herausforderungen zu meistern und Bayer auf einen nachhaltigen Wachstumspfad zu führen.

    Autor: Ingo Kolf, wallstreetONLINE Redaktion

    Übrigens: Diese Aktie kann man bei SMARTBROKER+ ab 0 Euro handeln!*Kostenlose Depotführung, 29 deutsche und internationale Börsenplätze, unschlagbar günstig - und das alles in einer brandneuen App. Jetzt zu SMARTBROKER+ wechseln! 

    *Ab 500 EUR Ordervolumen über gettex. Zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen.



    Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte


    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    Verfasst vonIngo Kolf

    Aufspaltung später möglich Bayer in der Krise: Milliardenverlust und Neuausrichtung Bayer-Chef Bill Anderson hat Forderungen nach einer Aufspaltung des Konzerns nur vorerst eine Absage erteilt. Stattdessen plant er eine drastische Neuausrichtung des Konzerns.

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer