Gold folgt mit einem neuen Rekordhoch den Elliott-Wellen - Seite 2
Und in der Tat – auch ich hatte schon am Freitag über schwache Umfrageergebnisse für das verarbeitende Gewerbe der USA berichtet (siehe „Es gibt derzeit nichts, was den Markt vom Kurs abbringt“). Diese deuteten auch auf eine Abkühlung des Arbeitsmarktes, weisen aber zeitgleich auf einen immer noch hohen, wenn auch leicht nachlassenden Inflationsdruck hin. Sie waren alleine daher kaum geeignet, die Zinssenkungsfantasien anzuregen.
Vorgestern wurden aber auch Umfrageergebnisse vom ISM zum Dienstleistungssektor veröffentlicht. Und diese fielen ebenfalls schwächer aus als im Vormonat, wobei sie auch auf eine Abkühlung am Arbeitsmarkt (48,0 Punkte im Februar, nach 50,5 im Januar) sowie einen nachlassenden Inflationsdruck hindeuten (58,6 nach 64,0). Aber ein ISM-Dienstleistungsindex, der bei 52,6 Punkten steht (zuvor: 53,4), notiert immer noch komfortabel oberhalb der Schwelle von 50 Zählern, ab der Wachstum signalisiert wird.
Und das gilt auch für den Einkaufsmanagerindex von S&P Global, der ebenfalls vorgestern veröffentlicht wurde und mit 52,3 Punkten (nach 52,5 im Januar) immerhin noch auf dem zweithöchsten Niveau der vergangenen 8 Monate steht.
Bei solchen Wachstumsaussichten steht die US-Notenbank definitiv nicht unter Druck, die Zinsen schnell zu senken. Da der Leitzins aber mit über 5 % aktuell relativ hoch ist, wäre eine erste vorsichtige Senkung sicherlich in absehbarer Zeit möglich. Aber das ist nun kaum eine Neuigkeit. Und möglich war das auch schon vor den jüngsten US-Daten.
Charttechnik begünstig den starken Goldpreisanstieg
Aber dennoch haben die Marktteilnehmer in den vergangenen Handelstagen ihre Zinssenkungserwartungen wieder aufleben lassen. Und beim Goldpreis hat eine vorherige charttechnische Entwicklung dazu beigetragen, dass es nun zu einem starken Anstieg gekommen ist.
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Denn wie im Chart oben (und unten) zu sehen ist, war der Preis des Edelmetalls aus einem Dreieck (blaue Linien) nach unten ausgebrochen. Dies hatte sich aber als Bärenfalle entpuppt, da die Kursverluste vollständig aufgeholt wurden. Und häufig ziehen solche Fehlsignale, vor denen ich in der vorangegangenen Gold-Analyse vom 8. Februar sogar explizit gewarnt hatte (siehe „Gold: Liefert eine Dreiecksformation den nächsten Impuls?“), eine starke Bewegung in die entgegengesetzte Richtung nach sich. Das wurde auch dieses Mal der Fall, als die Abwärtslinie des Dreiecks nach oben gebrochen wurde.