Nach starkem Kursanstieg
Rallye verliert an Schwung – bricht Rheinmetall jetzt ein?
DAX-Top-Wert Rheinmetall startete bislang schwungvoll in 2024 und konnte sich deutlich steigern. Inzwischen sieht der Chart allerdings sehr top-lastig aus, es droht eine Korrektur.
- Rheinmetall startete stark ins Jahr 2024, Chart wirkt top-lastig, Korrektur droht.
- Aktie legte kräftig zu, aber Rallye zeigt Risse, Top-Bildung bei 440 Euro.
- MACD zeigt Verlust an Momentum, ausgedehnte Korrektur wahrscheinlich.
Für die Aktie von Rheinmetall ging es zuletzt hoch hinaus. Angetrieben von steigenden Rüstungsausgaben legten die Papiere kräftig zu und verteuerten sich gegenüber dem Vorjahr um über 60 Prozent. Vor allem in den vergangenen Wochen haussierte die Aktie, seit dem Jahreswechsel steht ein Plus von etwa 45 Prozent zu Buche – die Rallye bekommt inzwischen aber deutliche Risse.
Unübersehbare Top-Bildung
Die Top-Bildung im Bereich von 440 Euro ist kaum zu übersehen. Für diesen Preisbereich war die Aktie mit Blick in den Relative-Stärke-Index zuletzt deutlich überkauft. Zum Wochenauftakt sorgte außerdem ein Bericht der Bild für Unruhe. Angesichts klammer Kassen droht im Rüstungsetat offenbar ein Milliarden-Loch.
Zwar gelang es den Käufern, die Abgaben zum Wochenauftakt deutlich einzugrenzen, die Rekordjagd dürfte vorerst aber gestoppt sein, denn Rheinmetall hat deutlich an Momentum verloren, wie der Trendstärkeindikator MACD zeigt.
Aktie büßt Momentum ein
Noch notiert dieser zwar mit sehr großem Abstand zur Nulllinie und zeigt somit grundlegend einen intakten Aufwärtstrend an, allerdings ist der MACD inzwischen unter die Signallinie gefallen. Ein solches Kreuzen nach unten führt insbesondere nach dynamischen Impulsen zu ausgedehnten Konsolidierungen – entweder in Bezug auf die Tiefe oder die zeitliche Ausdehnung der Korrektur.
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Für stärkere Abgaben in der Aktie spricht das Fehlen von Unterstützungen. Von den gleitenden Durchschnitten ist Rheinmetall ein gutes Stück entfernt, die 50-Tage-Linie liegt aktuell bei etwa 360 Euro. Die Marke von 400 Euro ist unterdessen kaum erprobt und könnte rasch aufgegeben werden.
Fazit: Ausgedehnte Korrektur wahrscheinlich
Anleger sollten sich daher auf anhaltende Gewinnmitnahmen und eine Rückkehr in den gemäßigteren Aufwärtstrendkanal einstellen. Nicht nur im Tages-, sondern auch im Wochen- und Monatschart hat Rheinmetall die jüngste Überhitzung abzubauen: Auf diesen Zeitebenen liegt der RSI mit 78 beziehungsweise 79 Zählern klar im überkauften Bereich.
Bis diese Übertreibung abgebaut ist, könnten einige Wochen vergehen. Anleger dürften daher gut beraten sein, in kurzfristig vielversprechendere Werte zu rotieren. Einer davon ist die deutsche Biotech-Hoffnung BioNTech, die Aktie hat einen aussichtsreichen Doppelboden gebildet.
Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion
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