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    Chip-Aktien zeigen Stärke  12113  0 Kommentare China-Schock? Von wegen! AMD, Micron & Nvidia setzen Rallye fort

    Vom Verkaufsverbot für Produkte von AMD, Intel und Microsoft in China zeigen sich Halbleiteraktien am Montag fast völlig unbeeindruckt. Der Branchenindex legt weiter zu.

    Für Sie zusammengefasst
    • Halbleiteraktien unbeeindruckt vom Verkaufsverbot in China
    • AMD und Intel können Verluste wettmachen, Micron und Nvidia profitieren
    • Rallye der Halbleiteraktien setzt sich fort, Anleger bleiben optimistisch

    Trotz der am Wochenende durch die Financial Times bekannt gewordenen Meldung, dass China mit Hochdruck daran arbeitet, die Nutzung von Prozessoren von AMD und Intel sowie Software-Produkten von Microsoft künftig nicht nur in Regierungsbehörden, sondern bis hinunter auf die kommunale Ebene zu untersagen, behaupten sich Halbleiteraktien am Montag gut.

    China-Schock? Nix da!

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    Von einem China-Schock ist in einem trägen Handel zum Auftakt in die erste von gleich zwei verkürzten Handelswochen nichts zu spüren: Der Branchenindex Philadelphia Semiconductor Index legt am frühen Montagabend rund 0,2 Prozent zu und profitiert dabei auch von der anhaltenden Stärke einzelner Werte. Der Überblick:

    Advanced Micro Devices

    +2,37 %
    +6,86 %
    -11,70 %
    -11,91 %
    +82,18 %
    +83,45 %
    +464,56 %
    +3.748,41 %
    +6.990,09 %
    ISIN:US0079031078WKN:863186

    Nach einer schwachen Handelseröffnung und einem anfänglichen Minus von über vier Prozent hat AMD als von der Maßnahme direkt betroffenes Unternehmen sämtliche Verluste wettmachen können und notiert mit leichten Zugewinnen.

    Das Research-Haus Bernstein hat in einer Blitzstudie die möglichen Auswirkungen des China-Verbotes zu beziffern versucht und kommt für AMD auf mögliche Umsatzeinbußen im niedrigen dreistelligen Millionenbereich. Die Rechnung lautet folgendermaßen:

    Im vergangenen Jahr hat AMD in China rund 3,4 Milliarden US-Dollar erlöst. Staatliche Käufe hätten daran einen Anteil von etwa zehn Prozent ausgemacht, was zu einem Fehlbetrag von etwa 300 Millionen US-Dollar führen könnte.

    Das ist nicht unerheblich, vor allem da AMD mit seiner Umsatzprognose für das erste Quartal enttäuscht hatte und unter Zugzwang steht, seine hohe Bewertung (auch gegenüber Nvidia) zu rechtfertigen. Dass sich die Aktie am Montag dennoch gut behaupten kann, könnte seine Ursache darin haben, dass die Aktie gegenüber ihrem jüngsten Allzeithoch bereits rund 20 Prozent korrigiert hat.

    Intel

    -9,32 %
    -7,30 %
    -27,16 %
    -27,25 %
    +9,74 %
    -45,01 %
    -39,16 %
    +21,08 %
    +56,20 %
    ISIN:US4581401001WKN:855681

    Auch Intel hat schwach eröffnet und einen Teil seiner Gewinne wettmachen können, notiert aber weiter mit Verlusten von etwas mehr als einem Prozent. Die gegenüber Konkurrent AMD schwächere Performance dürfte vor allem mit der laut Bernstein höheren China-Exposure zusammenhängen:

    Intel erzielte im Reich der Mitte im vergangenen Jahr Erlöse in Höhe von 15 Milliarden US-Dollar, was etwas mehr als einem Viertel des Gesamtumsatzes entspricht. Dementsprechend ist der "Fallout" der Entscheidung deutlich höher und die Umsatzeinbüßen müssen mit bis zu 1,5 Milliarden US-Dollar veranschlagt werden.

    Micron Technology

    +2,92 %
    +7,04 %
    -3,83 %
    +29,76 %
    +89,04 %
    +28,60 %
    +172,58 %
    +351,95 %
    +210,55 %
    ISIN:US5951121038WKN:869020

    Der größte Tagesgewinner innerhalb der Halbleiterbranche ist am Montag mit Zugewinnen von über acht Prozent Speicherspezialist Micron. Das Unternehmen ist in China bereits mit Sanktionen und teilweisen Verkaufsverboten belegt. Die am Sonntag bekannt gewordenen Richtlinie dürfte auf die Geschäfte des Unternehmens daher kaum bis keine Auswirkungen haben.

    Dementsprechend profitiert die Aktie weiter von den in der vergangenen Woche vorgelegten Quartalszahlen, die hervorragend ausgefallen waren: Das Unternehmen hatte nach zwei schwierigen Jahren überraschend wieder einen Gewinn vorgestellt.

    NVIDIA

    +6,53 %
    +4,58 %
    -6,74 %
    +47,29 %
    +236,16 %
    +552,02 %
    +1.894,89 %
    +23.990,44 %
    +146.662,08 %
    ISIN:US67066G1040WKN:918422

    Ein weiterer Outperformer ist mit Kursgewinnen zwischen einem und zwei Prozent KI-Überflieger Nvidia. Das Unternehmen dürfte von dem Regierungsleitfaden ebenfalls nicht betroffen sein: China kann es sich in Ermangelung eigener KI-Chips schlicht nicht leisten, seine Technologiebranche von den Grafikbeschleunigern des Unternehmens abzuschneiden.

    Außerdem dürfte Nvidia durch eine Studie der UBS beflügelt werden. Die Schweizer Großbank sieht eine zweite Nachfragewelle auf das Unternehmen heranrollen und hat ihr Kursziel von 800 auf 1.100 US-Dollar erhöht.

    Der Blick auf die euphorische Stimmung unter den Marktteilnehmend sowie in Anlegerforen zeigt außerdem, dass die 1.000 US-Dollar fest eingeplant sind. Die dürften damit letztlich zur selbsterfüllenden Prophezeiung werden. Vor vierstelligen Notierungen sollten Anleger daher nicht mit einem Rücksetzer in den Papieren rechnen.

    Fazit: Halbleiteraktien unbeeindruckt, Rallyefortsetzung wahrscheinlich

    Auch die Meldung über Verkaufs- und Nutzungsverbote für einige Halbleiterprodukte kann die Chip-Rallye zum Start in die Osterwoche nicht aufhalten, der Branchenindex legt gegen den am Montag schwachen Gesamtmarkttrend leicht zu.

    Einerseits haben AMD und Intel einen großen Teil ihrer anfänglichen Gewinne wettmachen können, andererseits werden deren (zwischenzeitliche) Kursverluste durch starke Gewinne bei Micron und Nvidia kompensiert.

    Die relative Stärke nicht nur gegenüber dem Gesamtmarkt, sondern auch einem schlechten Newsflow spricht für das Anhalten der Rallye. Wer sich hier auf der Short-Seite engagieren möchte, wartet unbedingt einen Momentum-Break ab. Bereits investierte Anleger lassen ihre Gewinne laufen.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

    Chip-Aktien zeigen Stärke China-Schock? Von wegen! AMD, Micron & Nvidia setzen Rallye fort Vom Verkaufsverbot für Produkte von AMD, Intel und Microsoft in China zeigen sich Halbleiteraktien am Montag fast völlig unbeeindruckt. Der Branchenindex legt weiter zu.

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