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    Erwartungen deutlich verfehlt  10189  0 Kommentare Meme-Aktie GameStop crasht nach Zahlen

    Der Videospiel- und Merchandising-Einzelhändler GameStop, bekannt geworden durch den Meme-Aktien-Hype Anfang 2021, bricht nach schlechter als erwarteten Quartalszahlen ein.

    Für Sie zusammengefasst
    • GameStop bricht nach schlechten Quartalszahlen ein.
    • Kleinanleger haben das Nachsehen - wieder einmal!
    • Aktie bricht in der US-Nachbörse zweistellig ein.

    Schon vor den am Dienstagabend veröffentlichten Quartalszahlen sorgte GameStop für Schlagzeilen, nachdem die Aktie bereits am Montag um 15 Prozent zulegen konnte. Ursächlich für die Kursgewinne zum Wochenauftakt dürften einmal mehr umtriebige Privatanleger gewesen sein, die sich in der Hoffnung auf Trading-Gewinne in der Aktie positionierten.

    Kleinanleger haben das Nachsehen – wieder einmal!

    Einmal mehr spielte dabei das berüchtigte Reddit-Forum r/wallstreetbets eine gewichtige Rolle: Wie zu besten Meme-Aktien-Zeiten 2021 brüsteten sich einzelne User mit zum Teil hunderttausenden Dollar schweren Positionen und sorgten so für jede Menge Aufmerksamkeit.

    Die hielt auch am Dienstag an: In einem insgesamt schwächeren Gesamtmarktumfeld legte die Aktie von GameStop dank eines starken Schlussspurts um 2,8 Prozent zu. Die am Montag und Dienstag gewährten Vorschusslorbeeren entpuppten sich allerdings ebenso wie die Hoffnungen etlicher Kleinanleger als substanzlos:

    Erwartungen deutlich verfehlt

    GameStop verfehlte sowohl beim Umsatz als auch beim Gewinn die Erwartungen des Marktes deutlich. Die Erlöse fielen gegenüber dem Vorjahresquartal um fast 20 Prozent auf 1,8 Milliarden US-Dollar, Analysten hatten auf 260 Millionen US-Dollar mehr getippt. Dementsprechend war für das Unternehmen auch die Gewinnschätzung von 0,29 US-Dollar pro Aktie nicht zu erreichen. Hier präsentierte GameStop 0,22 US-Dollar pro Anteilsschein.

    Im gesamten Geschäftsjahr 2023 erwirtschafte der Konzern einen Erlös von 5,3 Milliarden US-Dollar, was deutlich unter dem Vorjahresergebnis von 5,9 Milliarden US-Dollar liegt. Da allerdings die Kostenquote um 3,4 Prozentpunkte gesunken ist, konnte GameStop immerhin beim Ertrag einen Erfolg präsentieren: Nach einem Nettoverlust von 313 Millionen US-Dollar in 2022 erzielte das Unternehmen 2023 einen Nettogewinn in Höhe von 6,7 Millionen US-Dollar.

    Einen Ausblick auf das kommende Quartal beziehungsweise das kommende Geschäftsjahr blieb GameStop zumindest in der Presserklärung schuldig. Dieser dürfte im Laufe des späten Abends im Conference Call präsentiert werden.

    GameStop

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    ISIN:US36467W1099WKN:A0HGDX

    Aktie bricht in der US-Nachbörse zweistellig ein

    Das von GameStop präsentierte Ergebnis stößt in der US-Nachbörse auf keinerlei Gegenliebe. Angesichts der deutlichen Umsatzverfehlung bricht die Aktie deutlich zweistellig ein und notiert zur Stunde (Stand: 22:55 Uhr) mit einem Minus von etwa 15 Prozent.

    Damit sind sämtliche der in den vergangenen zwei Handelstagen gewährten Kursgewinne dahin. Sollte zu späterer Stunde auch der Ausblick enttäuschen, droht in der Aktie Ungemach: Das 52-Wochen-Tief liegt bei 11,82 US-Dollar. Von diesem trennt GameStop nur noch rund einen Dollar. Sollte die Aktie weiter nach unten durchgereicht werden, könnte mit einem neuen Jahrestief auch ein neues Verkaufssignal drohen.

    Fazit: Kein Investment, auch nach den Zahlen nicht!

    Einmal mehr enttäuscht GameStop vor allem eine Vielzahl von Kleinanlegern, die sich in der Hoffnung auf schnelle Gewinne in den vergangenen zwei Tagen in der Aktie versammelt hatten.

    Das Unternehmen verfehlte die Erwartungen für das abgelaufene Quartal deutlich. Zwar gelang es GameStop, im vergangenen Geschäftsjahr einen kleinen Nettogewinn zu erzielen, die Ertragslage bleibt angesichts der gemessen am Umsatz hohen Verschuldung allerdings dünn.

    Die Aktie stellt weder vor noch nach den Zahlen ein seriöses Investment dar und sollte von Anlegern gemieden werden, bis sich entweder das Wachstum wieder beschleunigt oder die Ertragslage sich nachhaltig verbessert.

    Autor: Max Gross, wallstreetONLINE Redaktion

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    Verfasst vonMax Gross

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