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    Aktie im Abwärtstrend  14653  0 Kommentare Evotec: Gelingt der Turnaround?

    Schafft Evotec die Ergebniswende und wo liegen die Gründe für den aktuellen Kursrückgang? Diese Fragen beantworten wir in diesem Artikel.

    Für Sie zusammengefasst
    • Evotec-Aktie seit 2021 im Abwärtstrend
    • Ursachen: Geschäftsmodell, Krisenzeiten, Hackerangriff
    • Evotec plant Maßnahmen für Profitabilität in 2024

    Die Evotec-Aktie befindet sich seit September 2021 in einem kräftigen Abwärtstrend. Die Ursachen für diesen Rückgang sind vielfältig, aber hauptsächlich im Geschäftsmodell des Unternehmens zu finden.

    Das Hamburger Unternehmen ist hauptsächlich in der Wirkstoffforschung und -entwicklung für große Pharma- und Biotechfirmen tätig, die diesen kostenintensiven Bereich gerne auslagern, um Kosten zu sparen. Das Budget für Forschungsaufträge hängt eng mit der Unternehmensentwicklung zusammen und sinkt daher in Krisenzeiten, was die Evotec-Aktie eher als zyklische Anlage mit potenziell größeren Kursschwankungen kennzeichnet.

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    Dies spiegelt sich auch in der vergangenen Kursentwicklung wider, da die Evotec-Aktie in den Krisenjahren 2000 bis 2003 und 2008 stark gefallen ist. Von 2015 bis 2021 gab es eine Erholungsphase, die auf ein positives Umfeld mit niedrigen Zinsen zurückzuführen war.

    In jüngster Zeit haben sich die Rahmenbedingungen jedoch wieder verschlechtert, was dazu führte, dass Evotec in den vergangenen zwei Jahren (2022 und 2023) Verluste verbuchte. Zusätzlich trugen ein Hackerangriff, der den Betrieb störte und die Kosten erhöhte, sowie der überraschende Rücktritt des langjährigen Vorstandsvorsitzenden Dr. Werner Lanthaler im Februar 2024 und Bafin-Ermittlungen gegen ihn wegen möglicherweise nicht ordnungsgemäßer Aktiengeschäfte zu den Problemen bei.

    Wird sich Evotec aus der Lage befreien können?

    Die Entwicklung des Aktienkurses kann oft verwirrend sein, da Evotec neben dem zyklischen Geschäftsmodell auch viele positive Aspekte aufweist.

    Das Unternehmen profitiert von der zunehmenden Auslagerung von Forschungsaktivitäten großer Konzerne, was zu Kosteneinsparungen führt. Dies zeigt sich im Wachstum des Umsatzes, der zwischen 2017 und 2023 von 257,63 auf 781,43 Millionen Euro gestiegen ist, trotz der Kursrückgänge in den vergangenen beiden Jahren (2023 und 2022). Evotec entwickelt sich operativ positiv, wie auch die neuen Kooperationen mit Bayer oder Variant Bio zeigen.

    Zusätzlich verfügt das Unternehmen mit einem Eigenkapitalanteil von 48,7 Prozent und einem Cashbestand von 511 Millionen Euro (Stand: Ende 2023) über eine solide Bilanz.

    Evotec hat auch ein Maßnahmenpaket vorgestellt, um bereits in diesem Jahr (2024) wieder profitabel zu werden. Dazu gehören eine verstärkte Konzentration auf margenstarke Projekte wie Biosimilars oder Generika und die Reduzierung verlustreicher Aufträge. Insgesamt sollen die Forschungs- und Entwicklungskosten um etwa fünf bis zehn Prozent gesenkt werden. Darüber hinaus sollen Prozesse optimiert werden, um Ausgaben zu reduzieren. Gleichzeitig plant Evotec, mittels künstlicher Intelligenz und maschinellem Lernen neue Plattformen für die Wirkstoffforschung zu entwickeln, um die Wettbewerbsfähigkeit zu erhöhen.

    Fazit

    Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Evotec trotz des aktuellen Kursrückgangs weiterhin einen positiven Wachstumstrend aufweist, der bei einer Verbesserung der Rahmenbedingungen zu Gewinnen und steigenden Kursen führen könnte. Die Aktie ist mit einem aktuellen Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,54 (Stand: 07.05.2024) heute nicht mehr teuer. Ein Turnaround könnte jedoch möglicherweise auch längere Zeit in Anspruch nehmen.

    Autor: Christof Welzel, wallstreetONLINE Redaktion, Ressort Anlageprodukte




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