Prognose gesenkt
Merck von den Anlegern nach Umsatzzahlen abgestraft
Die Anleger schickten Merck ans DAX-Ende, weil der Mischkonzern seine Umsatzprognose senken musste.
- Merck senkt Umsatzprognose, Anleger reagieren negativ.
- Krebsmedikament Xevinapant sorgt für Rückschläge.
- Positives Q3: Gewinn steigt um 12%, Umsatz wächst.
- Report: Nach Nvidia: 5 KI-Revolutionäre aus der zweiten Reihe!
Rückschläge bei dem neuen Krebsmedikament Xevinapant oder Schwierigkeiten auf dem Halbleitermarkt. Mischkonzern Merck muss Abstriche bei seinen Umsatzerwartungen machen.
"Der gesamte Halbleitermarkt ist nicht zu dem Wachstum zurückgekehrt, das wir für 2024 erwartet hatten", sagte Finanzchefin Helene Roeder. Hier werde noch auf eine Erholung des Marktes gesetzt.
Der Umsatz dürfte sich nun in der unteren Hälfte der bisher für 2024 prognostizierten Bandbreite von 20,7 und 22,1 Milliarden Euro bewegen, so das Unternehmen. Das bereinigte operative Ergebnis erwartet Merck im mittleren Bereich der in Aussicht gestellten Spanne von 5,8 bis 6,4 Milliarden Euro. Aufgrund der verringerten Prognosen schickten die Anleger Merck am Donnerstag ans DAX-Ende.
Das sind die Zahlen
Positiv hingegen: Im dritten Quartal stieg der bereinigte Konzerngewinn um knapp 12 Prozent auf 1,62 Milliarden Euro. Die Analysten hatten hier im Schnitt mit 1,55 Milliarden Euro gerechnet. Der Darmstädter Mischkonzern kann in der Sparte "Life-Sciences" das erste Mal seit fünf Quartalen wieder ein organisches Wachstum verzeichen.
Der Umsatz legte um 1,8 Prozent auf 5,26 Milliarden Euro zu, organisch um 3,8 Prozent. Life-Science wuchs um gut 2 Prozent, unterstützt durch starke Nachfrage bei Pharma-Produkten wie Mavenclad und Erbitux. Der Bereich Electronics profitierte von KI-Materialien und modernen Halbleitern, litt jedoch unter Preisdruck bei Flüssigkristallen und einem schwachen Pigmentgeschäft, dessen Verkauf bereits angekündigt wurde.
Das sagen die Analysten
Die Analysten der Schweizer Großbank USB bleiben auch nach den Zahlen bei der Bewertung von Merck weiter bullish. Sie belassen die Aktie auf "Buy" mit einem Kursziel von 190 Euro.
Fazit
Trotz des kriselnden Halbleitermarktes hat Merck eine ordentliche Bilanz vorgelegt. Langfristige Anleger könnten die Rücksetzter vom Donnerstag für Zukäufe nutzen.
Autor: Krischan Orth, wallstreetONLINE Redaktion
Die Merck Aktie wird zum Zeitpunkt der Veröffentlichung der Nachricht mit einem Minus von -2,91 % und einem Kurs von 147EUR auf Tradegate (14. November 2024, 18:17 Uhr) gehandelt.
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