Japanische Auto-Aktien rot
Nissan und Toyota: Schon wieder Produktionsrückgänge, aber nicht alles schlecht!
Eine schwächere Nachfrage in wichtigen Märkten wie China und Thailand sowie mögliche Handelshemmnisse durch US-Zölle stellen Toyota und Nissan vor Probleme.
- Toyota: Produktion sinkt, Verkaufszahlen steigen leicht.
- Nissan: Fünfter Produktionsrückgang, USA stabilisiert sich.
- Handelshemmnisse drohen, insbesondere für Nissan.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Toyota: Produktion rückläufig, Verkaufszahlen erholen sich
Toyota Motor verzeichnete im Oktober zum neunten Mal in Folge einen Rückgang der weltweiten Produktion. Das Unternehmen produzierte 893.164 Fahrzeuge, das einem Minus von 0,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gleichkommt. Damit fiel der Rückgang geringer aus als die 8 Prozent im September.
Die Produktion in den USA sank um 13 Prozent. Ein 4-monatiger Stopp der SUV-Modelle Grand Highlander und Lexus TX wegen eines Airbag-Problems trug dazu erheblich bei. Die Produktion wurde am 21. Oktober wieder aufgenommen und soll laut Reuters im Januar 2024 wieder normal laufen. In China sank die Produktion aufgrund der lokalen Konkurrenz um 9 Prozent. In Thailand sackte sie um 13 Prozent aufgrund schwacher Nachfrage ab.
In den heimatlichen Gefilden hingegen stieg die Produktion um 8 Prozent, nachdem sie im Vorjahr durch einen Unfall in einem Zulieferbetrieb beeinträchtigt war. Auch in Kanada und Mexiko stieg die Produktion leicht um jeweils 2 Prozent.
Trotz des Produktionsrückgangs meldete Toyota einen Anstieg der weltweiten Verkaufszahlen um 1,4 Prozent auf 903.103 Fahrzeuge – ein Rekordwert für den Monat Oktober. Die Aktie taumelt jedoch weiter abwärts:









Nissan: Produktion fällt, Absatz in den USA stabilisiert sich
Nissan Motor meldete im Oktober den fünften Produktionsrückgang in Folge. Weltweit produzierte das Unternehmen 290.848 Fahrzeuge. Das entspricht einem Minus von 6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Besonders stark fiel der Rückgang in Großbritannien mit 23 Prozent sowie in den USA und China mit jeweils 15 Prozent aus. In Japan sank die Produktion um 4 Prozent.
Ein Lichtblick war Mexiko, wo die Produktion um 12 Prozent auf 70.382 Fahrzeuge stieg. Fast jedes vierte Nissan-Fahrzeug weltweit wurde damit in Mexiko gefertigt. Dies könnte jedoch durch geplante US-Zölle unter Druck geraten. Der designierte US-Präsident Donald Trump kündigte an, Importe aus Kanada und Mexiko mit einem Zoll von 25 Prozent zu belegen. Nissan exportierte 2023 etwa 300.000 Fahrzeuge von Mexiko in die USA und will die Entwicklungen genau beobachten, erklärte CEO Makoto Uchida.
Die weltweiten Verkaufszahlen von Nissan sanken im Oktober um 3 Prozent. Während die Verkäufe in China und Europa zweistellig zurückgingen, stiegen sie in den USA um 13 Prozent – das erste Wachstum seit Juli. Haupttreiber war die Kompaktlimousine Sentra. Auch in Mexiko und Kanada konnte Nissan mehr Fahrzeuge verkaufen. Das tröstet Anleger kaum. Sie strafen die Aktie ab:









Fazit
Toyota profitiert von einer Erholung der Produktionszahlen in Japan und steigenden Absätzen weltweit. Nissan hingegen muss angesichts sinkender globaler Absätze und angekündigter Produktionskürzungen seine Restrukturierungspläne vorantreiben.
Autor: Nicolas Ebert, wallstreetONLINE Redaktion

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