Goldilocks!
US-Inflation besser als erwartet – Börsenparty in 3…2...1!
Das US-amerikanische Bureau of Labor hat die Inflationsdaten für Dezember veröffentlichen. Der besser als erwartet ausgefallene Bericht sorgt für gute Laune an der Börse.
- Inflationsrate für Dezember bei 2,9 Prozent gestiegen.
- Kerninflation sank auf 3,2 Prozent, besser als erwartet.
- Aktien und Anleihen reagieren positiv auf die Daten.
- Report: Goldpreis nicht zu stoppen

Der US-Verbraucherpreisindex stieg im Monatsvergleich um 0,4 Prozent, womit die Inflationsrate für 12 Monate bei 2,9 Prozent liegt, wie das Bureau of Labor Statistics am Mittwoch berichtete. Von Dow Jones befragte Ökonomen hatten mit entsprechenden Werten von 0,3 Prozent und 2,9 Prozent gerechnet.
Ohne Lebensmittel und Energie lag die Kerninflationsrate des Verbraucherpreisindex jedoch bei 3,2 Prozent, was einen Rückgang gegenüber dem Vormonat und eine leichte Verbesserung gegenüber der Prognose von 3,3 Prozent darstellt. Die Kerninflationsrate stieg im Monatsvergleich um 0,2 Prozent, was ebenfalls 0,1 Prozentpunkte weniger als erwartet sind.
Die Anleihenrenditen, insbesondere für 10-jährige Staatsanleihen, stiegen zuletzt erheblich. Analysten diskutieren, ob die 5-Prozent-Marke erreicht werden könnte. Am Dienstag verlangsamte sich der Anstieg der Renditen etwas, nachdem Daten zeigten, dass die US-Großhandelspreise im Dezember weniger stark gestiegen sind als erwartet, was die Bedenken der Anleger hinsichtlich eines erneuten Anstiegs der Inflation zerstreute.
*ab 500 Euro Ordervolumen über gettex, zzgl. marktüblicher Spreads und Zuwendungen
Ökonomen und Investoren passen derzeit ihre Erwartungen in Bezug auf die Zinspolitik der US-Notenbank Federal Reserve an. Während die Fed aktuell davon ausgeht, die Zinsen in diesem Jahr noch zweimal zu senken, halten einige Marktbeobachter diese Prognose für zu optimistisch. So gehen die Ökonomen der Bank of America beispielsweise davon aus, dass es in diesem Jahr keine Zinssenkung geben wird und die Fed gar gezwungen sein könnte, die Zinsen erneut anzuheben, um einer möglichen zweiten Inflationswelle entgegenzuwirken.
Sowohl US-Staatsanleihen als auch US-Aktien-Futures steigen in einer direkten Reaktion auf den Inflationsbericht an. Die S&P-500-Futures und die Nasdaq-100-Futures legen jweils um 1,5 Prozent zu. Die Rendite 10-jähriger US-Staatsanleihen ist um acht Basispunkte auf 4,71 Prozent gesunken, während die Rendite der 2-jährigen US-Staatsanleihen um etwa 8 Basispunkte auf etwa 4,29 Prozent fiel. Auch der US-Dollar ist gefallen. Der Bitcoin steigt weit über die Marke von 99.000 US-Dollar.
Autorin: Gina Moesing, wallstreetONLINE Redaktion

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