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     3788  0 Kommentare Hilfe, die Rohstoffe werden knapp!

    Gehen Sie noch tanken oder fahren Sie schon U-Bahn, so wie jetzt die meisten Berufstätigen in der 18 Millionen Stadt Los Angeles? Diesel, Normalbenzin und Super haben jetzt schon den gleichen Preis. Der Rekordölpreis von in der Spitze 135 USD/Barrel lässt nicht nur die Autofahrer, sondern auch die Anleger erzittern. Die Stimmung wird an den Weltbörsen aufgrund der steigenden Ölpreise immer schlechter. Sowohl der DAX fiel unter die zuvor hart umkämpfte 7000-er Marke als auch der Dow Jones unter die 12700-Marke, womit wichtige Widerstandszonen durchbrochen wurden. Jetzt fehlt nur noch dass der Nikkei am Montag unter 14.000 Indexpunkten fällt und schon ist die charttechnische Konstellation eher bearish zu sehen.

    Gründe für den starken Ölpreisanstieg gibt es reichlich. 1. Die Ölvorräte nahmen überraschend stark um 5.3 Mio. Barrel ab. 2. Für den Spätsommer werden diesmal 9 schwere Hurrikans von der NOAA prognostiziert 3. Die Terminkontrakte liegen alle über den Spotpreisen. 4. Die Finanzspekulanten sehen die Ölpreise weiter steigen und treiben damit auch den Ölpreis weiter an. 5. Der Direktor der Internationalen Energie-Agentur (IEA) Nobua Tanaka schnürt mit seinem neuen Bericht Ängste über Angebotsverknappungen in der Zukunft aufgrund der schnelleren Ausschöpfung der Ölfelder bis 2030. Die bisher prognostizierte steigende Ölproduktion auf 116 Mio. Barrel am Tag sollen kräftig nach unten korrigiert werden. Die genauen Ergebnisse werden im November vorgestellt. 6. Schon jetzt produzieren die großen Ölgesellschaften bei den großen Ölfeldern deutlich weniger als in den Vorjahren, was die Theorie des „Peak Oils“ bekräftigt. Auch russische Ölunternehmen haben im 1. Quartal erstmals seit Jahren 2% weniger produziert als im Vorjahr. 7. Die OPEC produziert schon fast am Limit, kann also kaum durch Fördermengenausweitungen helfen. 8. Auf der anderen Seite steigt die Ölnachfrage vor allem in Asien weiter an.

    Goldman Sachs hält daher einen Ölpreis von 200 USD/Barrel in der Spitze in diesem Jahr für möglich und rechnet mit einem Durchschnittspreis von 146 USD/Barrel in der zweiten Jahreshälfte. Wo aber liegt die Schmerzgrenze des Ölpreises für die Wirtschaft und den Verbraucher? Gibt es bald wieder Fahrverbot für alle Pkw an jedem zweiten Sonntag? Die neuen Rekordölpreise dürfte die Kosten von vielen Unternehmen, nicht nur von Fluggesellschaften, erhöhen und damit die Gewinne schmäleren. Die schleppende Automobilkonjunktur könnte eine Mega-Krise mit Massennetlassungen im Automobilsektor auslösen. Sogar Dessous werden teurer, da die Kunststoff-Fasern auf Ölprodukten bestehen, ebenso wie Windeln, die zunehmend alte Menschen brauchen. Auch das BSP-Wachstum dürfte sich weltweit verlangsamen, weil auch der Konsum dann abnimmt, wenn die Preise steigen und beim Verbraucher immer weniger in der Kasse ist. Die Kaufkraft dürfte immer mehr abnehmen, was einige Konsumwerte wie Mark Spencers in GB hart treffen wird.
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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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