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     1836  0 Kommentare Solarstrom für die Sonneninsel - Seite 2



    Dabei hat Italien erhebliches Nachholpotenzial. Während in Deutschland rechnerisch 1,8 Millionen Haushalte mit Sonnenenergie versorgt werden können, sind es im Stiefel gerade einmal 120.000 Haushalte. Und das, obwohl die Voraussetzungen ideal sind. Gerade in Sizilien scheint die Sonne so häufig und stark wie in sonst keiner Region Europas. Mit jährlich 1.700 Kilowattstunden pro Quadratmeter liegt die Gegend um Ragusa im Süden der Insel ganz vorne.

    Eingeschränkt werden die Renditemöglichkeiten durch ein bei Solaranlagen typisches Phänomen. Je günstiger die Sonneneinstrahlung, desto teurer die Module. So sind sie beispielsweise in Spanien knapp 50 Prozent teurer als in Deutschland. Und wer meint, er könne die Module in Deutschland günstig kaufen und mit dem Schiff oder LKW in den Süden Europas transportieren, verliert die Garantie. „In solch einem Fall würde keine Bank der Welt die Solaranlage finanzieren. Das gilt übrigens in der Regel auch für Module aus China“, so Voigt.

    Er bewertet das Engagement der Banken als entscheidende Rentabilitäts-Prüfung des sonnigen Investments. „Bei reinen Eigenkapital-Fonds haben die Banken in der Regel ein Darlehen abgelehnt“, sagt der Anbieter. Doch wie kann ein Anleger erkennen, welche Fonds viel versprechend sind und welche Angebote nicht? Denn der Fehler steckt oft im Detail, hat aber gravierende Konsequenzen. „Planungsfehler können zu Ertragseinbußen von bis zu 40 Prozent führen“, berichtet Christian Schnaidt, bei Voigt & Collegen für das Qualitätsmanagement zuständig. Und das ist nicht alles. Besitzen die verschiedenen Bauteile nicht die zugesicherten Eigenschaften, können bis zu 60 Prozent der geplanten Einnahmen ausfallen. Bei Montagefehlern liegt die Quote bei bis zu 20 Prozent, fehlende Überwachung der Anlage kann sogar mit minus 70 Prozent zu Buche schlagen. Welche Zeichner haben so tief Einblick in den Fonds? Wohl keiner. Daher müssen sie sich wohl auf die Gutachten verlassen. Immerhin: Damit stehen sie nicht alleine, so Voigt: „Auch die Banken legen bei der Kreditvergabe in erster Linie die Gutachten zu Grunde.“

    Erstmalig hat sich auch Feri mit Erneuerbare-Energien-Fonds beschäftigt und sieht ein „enormes Wachstumspotenzial für entsprechende Energiekonzepte“. Grund dafür sind der weltweit steigende Verbrauch bei gleichzeitiger Verknappung fossiler Energieträger wie Öl und Gas. Gleichzeitig fördern die EU-Staaten die Förderung der Konzepte finanziell. Dieser Punkt ist jedoch gleichzeitig ein Manko der Fonds, denn alle Beteiligten müssen auf die Verlässlichkeit der politischen Subventionen bauen. Weiterer Minuspunkt: Die Leistungsbilanz der bisherigen Konzept ist häufig wenig überzeugend. Doch diesen Punkt relativiert Wolfgang Kubatzki von Feri EuroRating Services: „Das trifft vor allem die Windkraftfonds. Den neuen Schwerpunkt unter den New-Energy-Fonds stellen jedoch nun die Solarfonds.“
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    Markus Gotzi
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    Markus Gotzi ist Chefredakteur des Fachmediums "Der Fondsbrief", dem bundesweit auflagenstärksten Newsletter mit Schwerpunkt geschlossene Beteiligungsmodelle, der alle 14 Tage über Neuigkeiten aus der Branche berichtet sowie Rechts- und Steuerfragen analysiert.

    Außerdem verfasst der Diplom-Journalist regelmäßig Artikel zu allen Themen rund um die Immobilie und geschlossene Fonds zum Beispiel in der Financial Times Deutschland, der Welt am Sonntag und im Wirtschaftsmagazin Capital, für das er einige Jahre lang als Redakteur tätig war. Darüber hinaus produziert Gotzi Fernsehbeiträge für den Nachrichtensender n-tv, in denen er vor laufender Kamera als Experte für Beteiligungsmodelle aktuelle Angebote analysiert.
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    Verfasst von 2Markus Gotzi
    Solarstrom für die Sonneninsel - Seite 2 Voigt & Collegen baut größte Photovoltaikanlage Siziliens bei Ragusa Eine typische Studentenbude ist kleiner. Mehr als 50 Quadratmeter groß ist die Fläche aus Solarmodulen auf den beweglichen Ständern. Alle 15 Minuten richten sich die …