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    Agrarrohstoffe  2964  0 Kommentare Ernten richtig einfahren - Seite 3



    Die Hardware für den Acker könnte für Privatanleger deshalb eine Alternative sein. Denn bei den Aktien von Unternehmen, die ihr Geld mit Produkten für den Agrarsektor verdienen, müssen sie zumindest keine Rollverluste fürchten. Langfristig attraktiv, aber auch schon kurzfristig interessant sind deshalb Aktien von Landmaschinenherstellern wie Deere & Co, CNH Global oder AGCO (Fendt, Massey Ferguson, Valtra). Die Branche hat zwar nach drei Boomjahren in Folge 2009 schlimme Einbußen verkraften müssen. Aufgrund der stark gesunkenen Rohstoffpreise hielten sich Bauern rund um den Globus mit Investitionen in rollendes Gerät zurück. Doch den Traktorproduzenten fiel die Vollbremsung bei Produktion und Investitionen leicht, denn sie arbeiteten wegen des vorangegangenen Booms ohnehin an der Kapazitätsgrenze.

    Und auch die Fundamentaldaten stimmen. Desmond Cheung, Manager des BlackRock-Fonds World Agriculture: „Trotz der Volatilität der Getreidepreise hat sich die wirtschaftliche Lage im Agrarbereich in den letzten Jahren spürbar verbessert.“ Die internationale Managementberatung Oliver Wyman prophezeit der Landmaschinenbranche eine „Trendwende ab 2010 mit jährlich 4,5 Prozent Wachstum“. Das wäre zwar weniger als in den Jahren 2003 bis 2008, als jährliche Zuwächse von 9,3 Prozent zu Buche standen. Berücksichtigt werden muss aber, dass in diesen Jahren die Globalisierung viele Märkte für die Hersteller überhaupt erst öffnete. „Aktuell steht Land zur Befriedigung eines Teils der wachsenden globalen Nachfrage zur Verfügung, aber hohe Investitionen sind unabdingbar“, so Fondsmanager Cheung. Flächen beträchtlichen Ausmaßes würden nicht effizient genutzt, dafür seien eben Maschinen, Agrarchemie und Infrastruktur erforderlich. Das bestätigt auch Martin Richenhagen, Chef des AGCO-Konzerns: „In Russland ist derzeit das größte Potenzial für zusätzliche Agrarproduktion vorhanden. Doch mit oft veralteten Maschinen und dem fehlenden Geld für Investitionen liegen riesige Flächen weiterhin brach.“

    Ein Indikator dafür, dass sich die US-Farmer – nach wie vor sind die USA der wichtigste Agrarmarkt der Welt – für 2010 ein deutlich besseres Geschäft erwarten, ist der Absatz von Landmaschinen im Januar. So wurde laut der US-Herstellervereinigung rund ein Drittel mehr an Ernteschleppern verkauft als im Vorjahresmonat, bei den teuren Allradschleppern betrug das Plus fast zehn Prozent, selbstfahrende Häcksler oder Mähdrescher wurden 14,4 Prozent mehr verkauft.
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