Endeavour Silver

‚Operativ und finanziell waren wir noch nie in besserer Verfassung.’

Der kanadische Silberproduzent Endeavour Silver (WKN A0DJ0N) hat einen guten Start in das neue Geschäftsjahr hingelegt. Im ersten Quartal 2010 erzielte das Unternehmen von CEO Bradford Cooke einen Nettogewinn von 1,7 Millionen US-Dollar (3 Cent pro Aktie), während im Vorjahr noch ein Verlust von 1,7 Millionen Dollar in den Büchern gestanden hatte.

Vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (EBITDA) erwirtschaftete Endeavour 7,1 Millionen Dollar, was gegenüber dem Vergleichszeitraum des Vorjahres einen Anstieg von 1.192 Prozent bedeutet. Auch der operative Cashflow aus den Bergbauaktivitäten kletterte im Jahresvergleich um deutliche 249 Prozent auf 9,1 Millionen USD.

Einen klaren Anstieg gegenüber dem ersten Quartal des Vorjahres verzeichnete auch die Silberproduktion, die um 34 Prozent auf 766.210 Unzen zulegte, während der Goldausstoß um 62 Prozent auf 3.775 Unzen anzog. Damit kommt bei einer Silber:Gold-Ratio von 65:1 eine Silberäquivalentproduktion von rund 1,012 Millionen Unzen zustande, was 31 Prozent über dem Wert aus den ersten drei Monaten 2009 liegt. Im letzten Quartal 2009 hatte Endeavour Silver ebenfalls mehr als 1 Million Unzen Silberäquivalent produziert – mit rund 1,1 Millionen Unzen sogar noch etwas mehr als im jetzt gemeldeten Quartal.

Der Umsatz des Unternehmens stieg im Vergleich zum ersten Quartal 2009 um 115 Prozent auf 18,2 Millionen US-Dollar. Im letzten Quartal des vergangen Jahres hatte er bei 24,2 Millionen Dollar gelegen. Endeavour verkaufte in den ersten drei Monaten des laufenden Jahres dabei 787.651 Unzen Silber und 4.454 Unzen Gold bei durchschnittlich realisierten Preisen von 16,93 bzw. 1.105 USD pro Unze. Dabei lagen die Cashkosten bei 6,39 USD pro Unze Silberäquivalent und damit um 18 Prozent unter dem Wert des Vorjahreszeitraums. Wie Cooke ausführte sei somit das Betriebskapital des Unternehmens im ersten Quartal um 3,4 Millionen Dollar gestiegen – und sein Unternehmen sei operativ und finanziell in einer so guten Verfassung wie nie zuvor.

Zum 31. März verfügte Endeavour über Cash und Cash-Äquivalente von 23,5 Millionen Dollar und das Betriebskapital belief sich auf 42,2 Millionen Dollar nach 38,8 Millionen Dollar Ende 2009.

Wie Endeavours Chairman und CEO weiter erklärte, befinde sich das Unternehmen jetzt inmitten des geplanten Investitions- und Explorationsprogramms, sodass die Silberproduktion im zweiten Quartal auf dem aktuellen Niveau verharren und die Gewinne leicht fallen dürften. Sobald allerdings die neue Porvenir Cuatro-Mine auf Guanacevi und die Minenerweiterungen von Lucero South/Bolanitos South auf Guanajuato in Produktion gehen, sollen Silberproduktion, Cashkosten und Gewinne wieder in den Aufwärtstrend zurückkehren, so Cooke weiter.

Zusätzlich zu diesem organischen Wachstum der zwei in Betrieb befindlichen Minen hat sich das Endeavour-Management auf die Schaffung neuer Wachstumschancen durch den Erwerb neuer Explorationsprojekte konzentriert. Derzeit bohrt das Unternehmen auf der San Juanico-Liegenschaft Parral, Chihuahua, wo man auf eine Ausweitung der 1,5 Millionen Tonnen Silber-, Gold-, Blei- und Zinkvererzung abzielt, die bereits auf der angrenzenden Cometa-Liegenschaft erbohrt wurden.

Gleichzeitig laufen Vermessungs- und Beprobungsprogramme auf dem vor Kurzem erworbenen, riesigen San Sebastian-Projekt in Jalisco, wo man die wichtigsten Ziele für weitere Bohrungen später im Jahr definieren will. Zudem, erklärt Cooke weiter, arbeite man an der Akquisition einer Reihe von aussichtsreichen neuen Liegenschaften, von denen einige über substanzielles Silber- und Goldtagebaupotenzial verfügen würden.

Wie schon im vergangenen Jahr tätigt Endeavour Silver seine Investitions- und Explorationsausgaben zum großen Teil im ersten und zweiten Quartal, sodass im laufenden Quartal mit einer eher flachen Entwicklung zu rechnen ist. Allerdings sollte das Wachstum in der zweiten Jahreshälfte erneut deutlich anziehen, sodass das Unternehmen, sein Ziel einer reinen Silberproduktion von ungefähr 3,1 Millionen Unzen im Gesamtjahr erreichen können dürfte.

Wir halten Endeavour Silver nach wie vor für eines der wachstumsstärksten und aussichtsreichsten Silber-Plays überhaupt und sehen angesichts der ausgezeichneten Arbeit des Managements die Aktie auch weiterhin als „Kauf“ an. Natürlich sind aber auch für Endeavour Rückschläge nicht völlig auszuschließen, sichern Sie eventuelle Positionen daher immer ab und seien Sie sich der Risiken des Bergbaugeschäfts bewusst.

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