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DAX-Bilanz: Infineon hui, E.ON und RWE pfui

Der DAX musste erneut eine ausgesprochen volatile Handelswoche über sich ergehen lassen und fiel auf Wochensicht um 3,8 Prozent auf 5.997,74 Zähler zurück.
Die Finanzmärkte leiden nach wie vor unter den horrenden Staatsverschuldungen dies- und jenseits des Atlantiks. Nach Italien haben sich die Marktakteure mittlerweile sogar auf Frankreich eingeschossen. Am Markt kursierten Gerüchte über eine Herabstufung der Bonität Grande Nation und eine drohende Pleite der Société Générale. Damit haben die Schuldenprobleme die Kernländer der Eurozone endgültig erreicht. Zwischen Wochentief (Donnerstag) und Wochenhoch (Montag) lag eine Bandbreite von 785 Zählern. Angst und Nervosität dominieren derzeit die Gemütslage der Börsianer. Der als Angsbarometer anerkannte VDAX-NEW bringt dies derzeit besonders gut zum Ausdruck. Er zog nämlich auf Wochensicht um über 25 Prozent auf 44,4 Prozent an.

Miserable Zahlen bei E.ON und RWE

Die beiden Versorger E.ON und RWE legten in der abgelaufenen Handelswoche ihre Halbjahreszahlen vor. Die Börsianer reagierten darauf mit massiven Verkäufen, die Wochenverluste in Höhe von 14,3 Prozent (E.ON) bzw. 14,1 Prozent (E.ON) verursachten. Bei E.ON sollen wegen des Atomausstiegs und schlechter Gasgeschäfte 11.000 Stellen dem Rotstift zum Opfer fallen. Insgesamt sollen die Kosten bis spätestens 2015 um 1,5 Milliarden Euro pro Jahr gesenkt werden. Das erste Halbjahr verlief wahrlich schrecklich. So fiel das bereinigte Vorsteuerergebnis nach EBITDA um 45 Prozent auf 4,3 Milliarden Euro, der bereinigte Konzernüberschuss musste mit 900 Millionen Euro sogar einen Einbruch um 71 Prozent hinnehmen. Zugleich wurde das bisherige Dividendenziel für das Geschäftsjahr 2011 von 1,30 auf 1,00 Euro abgesenkt.
Unter den wenigen Highlights fiel vor allem eine Aktie positiv auf: Infineon. Sie erzielte mit einem Wochengewinn von 5,9 Prozent unter sämtlichen DAX-Werten die beste Wochenperformance.