Rohstoffe
Goldpreis: Partystimmung geht weiter
Nach zehnjähriger Kursrally scheint beim Goldpreis mehr denn je die alte Börsenregel zu gelten: the trend is your friend.
Während der Schweizer Franken und der japanische Yen – die in der Vergangenheit ebenfalls als sichere Häfen in Anspruch genommen wurden – Anzeichen von Schwäche zeigen, schickt sich das gelbe
Edelmetall an, den sechsten Tag in Folge mit einem Gewinn abzuschließen. Etwas mulmig dürfte vielen Investoren allerdings beim Blick auf den Chart schon werden. Mit einem aktuellen
Relative-Stärke-Index von über 83 Prozent gilt Gold als charttechnisch überkauft. Ein RSI-Verkaufssignal wird allerdings erst generiert, wenn die 70-Prozent-Marke nach unten durchbrochen
wird.
Am Markt geht die Sorge um, dass an den Terminmärkten die Sicherheitsleistungen (Margins) nochmals erhöht werden und dies zu entsprechenden Verkäufen führen könnte. Die erste Anhebung der Margins
von 6.075 auf 7.425 Dollar (11. August) wurde von den Marktakteuren problemlos weggesteckt. Der jüngste COT-Report (Commitments of Traders) wies allerdings erste Anzeichen von Skepsis aus. Seit
Anfang August ermäßigte sich die kumulierteNetto-Long-Position (positive Markterwartung) großer wie kleiner Spekulanten von 287.634 auf 248.847 Kontrakte.
Am Montagvormittag zeigte sich der Goldpreis mit steigenden Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Dezember) um 33,60
auf 1.885,80 Dollar pro Feinunze.
Rohöl: Ende Gaddafis belastet Brent
Die Nachrichten vom Ende des Gaddafi-Regimes in Libyen haben zu fallenden Ölpreisen geführt, vor allem bei der Nordseemarke Brent. Sie entwickelte sich in den vergangenen Monaten aufgrund des
Lieferausfalls des nordafrikanischen Landes und der überdurchschnittlich hohen US-Lagerreserven bis dato deutlich besser als die US-Sorte WTI. Zusammen mit den sich eintrübenden
Konjunkturperspektiven scheint es derzeit mehr Argumente für fallende als für steigende Ölpreise zu geben.
Am Montagvormittag präsentierte sich der Ölpreis mit weiter fallenden Notierungen. Bis gegen 8.20 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige WTI-Kontrakt (September) 0,78 auf
81,48 Dollar, während sein Pendant auf Brent (Oktober) um 2,87 auf 105,75 Dollar zurückfiel.
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