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    Börsen in Panik-Modus  4241  1 Kommentar Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende? - Seite 2

     

    Wir werden es in den nächsten drei Jahren mit einigeren Zerwürfnissen am Kapitalmarkt zu tun haben, auf das Sie sich mental vorbereiten sollten. Der Zustand der FED und der EZB, die beide von einer unabhängigen Notenbank zu einer abhängigen „bad bank“ mit Schrottanleihen mutierten, ist bereits alarmierend. So verwundert es überhaupt nicht, dass der Chef-Volkswirt der EZB Stark nicht mehr bei dem bösen Spiel mitmachen will und das Handtuch wirft. Auch Ex-Bundesbankchef Weber ist gegen die gegenwärtige Trichet-Politik, die dadurch den Aufkauf von „PIGS-Anleihen im Volumen von 125 Mrd. € nur auf Zeit spielt. Was wäre die Alternative gewesen? Eine Staatspleite von Griechenland und die Pleite von einigen Banken. Durch den Eingriff der EZB haben wir keine Marktwirtschaft mehr, sondern eine Art gelpolitischen Zentralverwaltungswirtschaft, also dass, was wir im Systemkampf immer abgelehnt und bekämpft haben. Wenn wir nun einen europäischen Finanzminister hätten,  was Ex-Bundeskanzler Schröder jetzt so vehement fordert, würde sich der Trend zur europäischen Zentralverwaltung(miß)Wirtschaft nur verstärken. Aber wäre dann die angehäuften Europaschulden von 10 Billionen € verschwunden?

     

     

    Auch ein ESM, der am 23. September vom Deutschen Bundestag beschlossen werden soll, ist nur ein Spiel auf Zeit. Aber die Zeitbombe tickt dann auch weiter und zwar immer schneller. Die Bürgschaftssumme erhöht sich dann für Deutschland auf 210 bzw. 250 Mrd €, was zwei Drittel des deutschen Bundeshalts sind. Damit wird jetzt von „oben“ über unsere zukünftige Verschuldungssituation entschieden, ob wir es wollen oder nicht. Der Bürger wird damit entmachtet. Ich fordere  eine Volksabstimmung für den ESM und auch für den Fortbestand des Euros in allen EWU-Ländern, denn wir sind das Volk, leider nicht in der Finanzpolitik. Auch der IWF wird demnächst an die Grenzen der Belastbarkeit kommen. Da sind wir, wenn es so weitergeht alle nur die Opfer. Aus dieser Opferrolle sollten wir alle herauskommen und auf die Straße gehen und offen zeigen, was wir von der gegenwärtigen Europa-Politik  und der Finanz-Politik halten. 

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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