Rohstoffe

Erdgas: Neues Zehnjahrestief markiert

Der massive Angebotsüberhang lässt den Preis für US-Erdgas weiter in den Keller rauschen.
Normalerweise werden in den Wintermonaten die Lagerreserven deutlich reduziert. Nicht so in diesem Jahr. Weil der milde Winter den Heizbedarf bremste, übertreffen die gelagerten Gasmengen den Fünfjahresdurchschnitt mittlerweile um 58 Prozent. In der vergangenen Woche wurde zudem ein Bericht bekannt, dass die Zahl der Gasbohrungen erstmals seit drei Monaten wieder nach oben tendierte. Das heißt: Selbst auf dem extrem niedrigem Preisniveau ist weiterhin mit einem massiven Überangebot zu rechnen. Sollte nun auch noch der Sommer ohne größere Hitzewellen von statten gehen und die Klimaanlagen nicht auf Hochtouren laufen, droht sogar ein Rutsch unter die Ein-Dollar-Marke. Die vorhandenen Lagerkapazitäten könnten sich dann sogar als nicht ausreichend erweisen.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Gaspreis mit leicht nachgebenden Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) ermäßigte sich der nächstfällige Future auf Henry-Hub-Erdgas um 0,012 auf 2,14 Dollar pro mmBtu.

Gold kommt kaum vom Fleck

Am indischen Goldmarkt herrscht weiterhin Unmut. Juweliere streiken mittlerweile seit mehr als zwei Wochen, um die Regierung zur Rücknahme der verdoppelten Goldimportzölle zu bewegen, bislang vergeblich. Ein kleines Zugeständnis machte die indische Regierung dennoch und erlaubte großen Gesellschaften den direkten Import. Dies erspart die Gebühren, die Zwischenhändler wie Banken und staatsbetriebene Agenturen hierfür kassieren. Man darf gespannt sein, wie stark die Nachfrage aus Indien im zweiten Quartal wohl einbrechen wird. Rückgänge im zweistelligen Prozentbereich gelten als nahezu sicher.
Am Dienstagvormittag präsentierte sich der Goldpreis mit stabilen Notierungen. Bis gegen 7.30 Uhr (MESZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Juni) um 0,40 auf 1.680,10 Dollar pro Feinunze.