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    ROUNDUP  785  0 Kommentare Teheran: Keine Einigung über internationale Kontrolle von Parchin

    TEHERAN (dpa-AFX) - Im Atomstreit mit dem Iran untersagt Teheran internationalen Kontrolleuren weiter den Zugang zur umstrittenen Anlage Parchin. Es habe bisher keine Einigung mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) gegeben, sagte der Direktor des iranischen Atomprogramms, Ferejdun Abbasi, der Nachrichtenagentur Isna am Sonntag. 'Die IAEA wird von einigen Ländern dazu gedrängt, die Anlage Parchin zu kontrollieren, aber wir haben uns noch nicht darauf verständigt.' Die 'nötigen Dokumente', die eine Kontrolle rechtfertigten, habe Teheran noch nicht erhalten, sagte Abbasi.

    Laut Abbasi will der Iran nun auch den Plan für den Bau eines weitern Atomkraftwerks in der südlichen Hafenstadt Buschehr umsetzen. In Buschehr gibt es schon das von den Russen gebaute 1.000-Megawatt- Atomkraftwerk, das aber noch nicht voll und ganz im Betrieb ist. 'Wir planen den Bau des neuen 1000-Megawatt-Kraftwerks für nächstes Jahr, brauchen aber dafür ausländische Hilfe', sagte Abbasi. Der Iran und Russland haben bereits mehrmals über eine Zusammenarbeit für das zweite Kraftwerk gesprochen, aber konkrete Ergebnisse wurden bis jetzt noch nicht erzielt. Auch die ersten Untersuchungen für einen 360-Megawatt-Reaktor in Darchowein in der Nähe von Buschehr sollen laut Abbasi beendet sein. Bald solle die nächste Phase beginnen.

    Die IAEA befürchtet, dass der Iran verdächtige Spuren eines mögliches Atomwaffenprogramms in der Forschungsanlage Parchin beseitigen könnte. In Parchin seien lange keine besonderen Aktivitäten beobachtet worden, aber jetzt gebe es rund um die verdächtigen Gebäude so viel Betrieb, dass der Verdacht bestehe, eine wirksame Überprüfung solle verhindert werden.

    Abgesehen vom Zugang zu der militärischen Anlage nahe Teheran, fordert die IAEA vom Iran, die umstrittene Urananreicherung auf 20 Prozent zu stoppen. Sie gilt als wichtiger Schritt in Richtung einer höheren Anreicherung, mit der auch waffenfähiges Uran hergestellt werden könnte. Abbasi spielte herunter, dass die IAEA auf 27 Prozent angereichertes Uran in der unterirdischen iranischen Atomanlage Fordo entdeckt hatte. Er machte technische Fehler dafür verantwortlich.

    Die Atomgespräche zwischen Repräsentanten der internationalen Staatengemeinschaft und des Irans sollen am 18. und 19. Juni in Moskau fortgesetzt werden./fmb/DP/he




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