Crash im Anmarsch? Nun fehlt nur noch ein externer Schock!
US-Starökonom Nouriel Roubini brachte es unlängst auf den Punkt: Er prophezeit nicht nur den baldigen Kollaps der Eurozone, falls Deutschland nicht einspringe, sondern malte auch für die restliche Börsenwelt ein trübes Bild. Für 2013 hält Roubini sogar einen „perfekten Sturm“ für möglich.
- Auflösung der Euro-Zone, aus hinlänglich bekannten Gründen.
- US-Wirtschaft in Turbulenzen: Vor allem Ende des Jahres greifende Haushaltskürzungen und Steuererhöhungen sorgen Volkswirte. Über diese „Fiskalklippe“ könnte die US-Wirtschaft in den Abgrund rauschen, heißt es.
- Abrupt schwächeres Wachstum in China. In der Tat treten nun zusehends die bis dato gut vertuschten Strukturprobleme zu Tage. Droht nun auch China mit seinem instabilen Finanzsystem und dem aufgeblähten Immobilienmarkt der laute Knall? Unter anderen glaubt der legendäre Baissier Jim Chanos nicht an eine sanfte Landung der chinesischen Wirtschaft. Ein hochinteressantes Interview mit Ihm finden Sie hier: http://www.fuw.ch/article/die-blase-in-china-ist-geplatzt/
Nicht erwähnt hat Roubini die zunehmende Kriegsgefahr im Nahen Osten: Teheran trommelt immer lauter und auch die USA verstärken ihre Militärpräsenz vor Ort. Jüngst wurden weiteres
Kriegsmaterial an den Persischen Golf verlegt. Saudi-Arabien, ein erklärter Erzfeind Irans, rüstet im selben Atemzug weiter auf. Und „last but not least“ schüren die Amerikaner die Sorgen vor dem
Bio- und Chemiewaffen-Arsenal der Syrer, einem der wenigen Verbündeten des Iran.
Noch dazu könnte uns noch im laufenden Jahr ein externer Schock ereilen, etwa ein größerer Terroranschlag als neuerlicher Kriegsauslöser, eine größere Naturkatastrophe oder anderweitige
Konjunkturkiller. Wie dieser konkret aussehen könnte ist pure Spekulation. Crash-Auslöser kommen gemeinhin aus einer Ecke, die kaum jemand auf der Rechnung hat. Sicher ist aus unserer
Sicht, dass sich die Börsen in einen fragilen Zustand manövriert haben – ein Blick auf die Charts genügt...
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Beim DAX sind beispielsweise fallende Hochpunkte zu beobachten: 2008 kam der Index nur bis etwa 8.100 Punkte. Drei Jahre später reichte es für 7.500 Zähler und im laufenden Jahr war bei rund 7.200 Punkten Schluss. Keine guten Vorzeichen!