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    Weltbörsen in Unruhe  2434  0 Kommentare Kriegs-, Rezessions- und Verschuldungsängste dominieren die Börsen

    Die Weltbörsen sind durch die drohende Eskalation im Nahen Osten und dem "fiscal cliff" in den USA auf Tauchstation gegangen. Sie auch?

    Iran hat die Urananreicherungsanlage fertig gebaut und kann jetzt theoretisch mehr Uran anreichern als früher. Damit rückt aber auch die „rote Linie“ für eine Atombombe, die Netanjahu auf der UN-Versammlung mit einem Bild deutlich gemacht, immer näher. Dies würde dann aber auch Krieg mit dem Iran bedeuten, sobald die Urananreicherung für den Bau einer Atombombe  ausreicht.  Die kriegerischen Auseinandersetzungen Israels mit den Hamas am Gazastreifen könnten fast als Ablenkungsmanöver interpretiert werden.

     

    Auch die Syrer, wo täglich mehr Menschen als in Israel sterben – aber da schaut jetzt keiner mehr hin -  könnten gegen Israel Krieg führen und auch Jordanien und Ägypten könnten – zumindest emotional - in den Krieg hineingezogen werden. Dies könnte sich also zu einem Flächenbrand im Nahen Osten entwickeln. Im nächsten Jahr sind in Israel Parlamentswahlen und da will der Primier Netanjahu jetzt „Härte“ zeigen. Er bezeichnet die militärischen Bombenangriffe in der Gaza-Region als „Säule der Verteidigung“ und geht von einem „Verteidigungskrieg“ aus.  Israel will nun anstelle von 30.000 sogar 75.000 Reservisten einberufen und es sieht alles sehr stark nach einem Bodenkrieg wie in 2008/9 aus, wo über 1300 Menschen starben. Bisher wurden schon 16.000 Reservisten mobilisiert.  Zumindest steht eine nächste Eskalationsstufe unmittelbar bevor.  Das Hauptquartier der Hamas wurde schon bombardiert. Hamas-Terroristen drohen mit Selbstmordanschlägen in Israel und mit Raketenbeschuss auch auf den Flughafen Tel Aviv, der dadurch lahm gelegt werden könnte.

     

    Obama hat zwar an eine gegenseitige Entschärfung des Konfliktes appelliert, aber es wird wohl bei dem Apell bleiben. Er hat auch genug im eigenen Hause zu tun, da sich das Personalkarussell in den eigenen Reihen zu drehen beginnt. In einer sehr wichtigen Phase tritt der CIA-Chef David Petraeus  wegen einer Affäre mit einer Journalisten in Afghanistan zurück. Die Außenministerin Hillary Clinton wird nicht mehr zur Verfügung stehen. Aber auch der Verteidigungsminister Leon Panetta, der nun für mehr Moral in der Truppe sorgen will,  könnte zurücktreten und Finanzminister Geithner scheint auch Amtsmüde zu werden. Ich erwarte hier noch einige negative Überraschungen, die auch die Börse beschäftigen werden. So werden Obama in einer schwierigen Entscheidungsphase bewährte Berater und Politiker nicht zu Verfügung stehen. Das kann für die Welt und für die USA selbst sehr gefährlich werden.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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