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     2616  0 Kommentare Silber von 10 auf 50 und jetzt mit neuer Hoffnung

    Vor nahezu exakt zwei Jahren war die Welt für die Silber-Anhänger noch in Ordnung. Anfang 2009 bei rund 10 US-Dollar legte das weiße Edelmetall eine Rally aufs Parkett, mit dem wohl auch der größte Optimist nicht gerechnet hätte. Ende April 2011 verfehlte der Kurs nur hauchdünn die Marke von 50 Dollar. Kursziele von 75 oder sogar 100 Dollar wurden veröffentlicht. Doch wie so oft kommt es anders - als alle denken und positioniert sind. Seitdem ließen mehrere Crashs die Silber-Bullen verstummen. Auch wer zuletzt auf eine antizyklische Strategie setzte und glaubte, dass Silber „nicht noch tiefer fallen kann“, wurde eines Besseren belehrt. Mitte Mai rauschte der Kurs auf den tiefsten Stand seit Herbst 2010. Mit einem Kursrückgang um 25 Prozent hat Silber gegenüber Ende 2012 wesentlich kräftiger nachgegeben als Gold, denn der kleine Bruder ist viel volatiler. Doch nun gibt es Hoffnung für Silber auf dem Rückweg nach oben.

    Zu dem Preisrückgang bei Silber hat auch beigetragen, dass die Bestände der ETCs im Mai um 2,4 Prozent gesunken sind. Das war das größte Minus seit zwei Jahren. Hingegen sind die Münzverkäufe der US-Prägeanstalt in den ersten fünf Monaten um 50 Prozent auf 21,77 Mio. Tonnen gestiegen. Sollte sich der Goldpreis in den nächsten Monaten erholen, dürfte Silber spürbar stärker zulegen. Die Bedeutung bei Silber als Investment gewinnt ebenfalls an Bedeutung. Das spricht für langfristig höhere Kurse.

     

    Konkurrenz setzt Silber zu

    Anders als der große Bruder Gold dient Silber nicht nur als klassische Krisenwährung, sondern stellt auch eine Wette auf die Konjunktur dar. Zumindest in den vergangenen Jahren führten die zahlreichen Turbulenzen und Untergangszenarien an den Finanzmärkten zu einem verstärkten Sicherheitsbedürfnis bei den Investoren. Davon profitieren nicht nur Fluchtwährungen wie der Schweizer Franken, sondern auch Edelmetalle wie Silber und Gold. Inzwischen wird am Aktienmarkt aber eine ganz eigene Party gefeiert. Obwohl wichtige Rohstoffe eher abwärts laufen und auf eine schwächelnde Weltwirtschaft deuten, stoßen die Aktienmärkte dank des billigen Notenbankgeldes in neue Dimensionen vor. Und hier liegt derzeit eines der Argumente, die gegen Silber sprechen. Denn die stark performenden Aktienmärkte bieten deutlich bessere Anlagemöglichkeiten als Gold und Silber. Anders formuliert: Investoren tauschen zumindest einen Teil ihrer Edelmetallinvestments in risikoreichere und rentablere Anlageformen. Nachdem sich die Dynamik der Mittelabflüsse bei den Gold-Fonds zuletzt etwas verlangsamte, verzeichneten Silber-Papiere den höchsten Wert seit Oktober 2011. Kurse machen bekanntlich Nachrichten und führen zu einer Abwärtsdynamik, die auch schnell in einer Übertreibung münden kann.

     

    Warten auf die Inflation

    Eine entscheidende Rolle bei der Beurteilung der Perspektiven für Silber spielt natürlich auch die expansive Geldpolitik der wichtigsten Notenbanken. Zur Erinnerung: Allein die Fed  pumpt jeden Monat bis zu 85 Mrd. Dollar in den Markt, um die US-Konjunktur anzukurbeln. Auch wenn der Erfolg bisher recht bescheiden ausfällt und der Arbeitsmarkt als wichtige Messgröße der Fed noch längst nicht auf der Erfolgsspur angekommen ist, waren zuletzt doch verstärkt Stimmen gegen eine Fortsetzung der Politik des billigen Geldes zu hören. Das Problem für die Silber- und Gold-Anhänger: Inflation und damit ein zentrales Kaufargument für die Edelmetalle ist an den Märkten kein Thema – eher im Gegenteil.  Europa steckt in einer Rezession, die Arbeitslosigkeit ist gerade in den Peripherieländern sehr hoch, was wiederum zu sinken Löhnen und damit auch schwächerer Konsumneigung führt. Inflation kann es in diesem Umfeld gar nicht geben. Und auch in den USA ist der Trend eindeutig: Sowohl die Verbraucherpreise als auch die Kernrate oder die Berechnung ohne die Energiekomponente fallen seit 2011. Kommt Ihnen das bekannt vor? Richtig, auch Gold und Silber befinden sich seitdem im Rückwärtsgang. Die Korrelation zwischen den Edelmetallen und der Inflationsrate ist kaum zu übersehen. Inzwischen liegt die US-Inflationsrate nur noch knapp über der kritischen Marke von einem Prozent. Sollten die Rohstoffpreise auf breiter Front weiter fallen, verstärkten sich die deflatorischen Kräfte. Schlecht für Silber.

    Lesen Sie im zweiten Teil, warum Silber dennoch Chancen auf eine Erholung hat, was die Charttechnik sagt und welche Investmentideen aktuell zu empfehlen sind. Nachzulesen ist auch der Artikel zur aktuellen Situation am Goldmarkt.



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    Verfasst von 2Benjamin Feingold
    Silber von 10 auf 50 und jetzt mit neuer Hoffnung Vor nahezu exakt zwei Jahren war die Welt für die Silber-Anhänger noch in Ordnung. Anfang 2009 bei rund 10 US-Dollar legte das weiße Edelmetall eine Rally aufs Parkett, mit dem wohl auch der größte Optimist nicht gerechnet hätte. Ende April …

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