Blue Chips
DAX-Bilanz 2013: Viel Licht und wenig Schatten
Das Jahr 2013 dürfte für den Leitindex DAX ein „guter Jahrgang“ werden. Bis dato beläuft sich der Kursgewinn auf 23,3 Prozent.
Zu verdanken ist die Hausse in erster Linie den Notenbanken. Vor allem in den westlichen Industrienationen wie Japan, Europa und in den USA überfluteten die „Währungshüter“ die Finanzmärkte mit
Liquidität und schraubten die Zinsen in Richtung Null. Und auch die Staatsanleihekäufe von insgesamt 85 Milliarden Dollar suchten händeringend
nach Anlagemöglichkeiten. Das meiste Geld floss daher in die Aktienmärkte. Deutschland war bei internationalen Investoren besonders beliebt. So er übertraf 2013 der DAX den Euro Stoxx 50 zum
Beispiel um 8,5 Prozentpunkte.
In den vergangenen 12 Monaten schwankte der DAX zwischen Jahrestief (19. April) und Jahreshoch (27. Dezember) in einer Spanne von 2.171 Punkten. Das Verhältnis zwischen
Kursgewinnern und -verlierern fiel mit 24 zu 6 erwartungsgemäß positiv aus. Den höchsten Jahresgewinn erzielte die Aktie von Continental (+80,5 Prozent), gefolgt von der
Deutschen Post (+55,8 Prozent) und Daimler (+46,2 Prozent). Talfahrten im zweistelligen Prozentbereich mussten hingegen die Titel von K+S (-39,1
Prozent), Lanxess (-29,1 Prozent) und RWE (-15,7 Prozent) hinnehmen.
K+S: Talfahrt in den Kurskeller
Doch im vergangenen Jahr gab es viel Licht und wenig Schatten. Angesichts von Performancedifferenzen von in der Spitze über 120 Prozentpunkten konnte man bei der Titelauswahl mit etwas Pech
deutlich daneben liegen. Leidvoll zu spüren bekam dies die Aktie von K+S, die als schlechtester mit 34,5 Prozent unter sämtlichen Indexmitgliedern die höchste historische 30-Tage-Volatilität
aufwies. Weil osteuropäische Konkurrenten mit besserer Kostenbasis die Ausweitung ihrer Produktion ankündigten, setzte bei der K+S-Aktie Ende Juli eine regelrechte Verkaufslawine ein. Das
Schlimmste scheint der DAX-Wert mittlerweile aber überstanden zu haben. Die seit August zu beobachtende Erholungstendenz führte den Timingindikator RSI sogar wieder in Richtung überkaufte Zone, die
bei 70 Prozent verläuft.
Völlig gegensätzlich entwickelte sich hingegen die Conti-Aktie, die von der boomenden Autokonjunktur stärker profitierte als die Autohersteller selbst. Hier lieferte der RSI zum Jahreswechsel mit
dem Unterschreiten der 70-Prozent-Marke wieder einmal ein Verkaufssignal. In diesem Jahr erwiesen sich die vorherigen Ausstiegssignale aber allesamt als „Bärenfallen“.
Lesen Sie auch
Diskutieren Sie über die enthaltenen Werte
Aktuelle Themen
Disclaimer: Die in diesem Artikel enthaltenen Angaben stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf von Wertpapieren dar. Eine Haftung wird nicht übernommen.