checkAd

     1723  1 Kommentar Egbert Prior: Qiagen will mit neuen Technologien wachsen

    Im Januar erreichte die Aktie den höchsten Stand seit zwölf Jahren. 18,11 Euro. Wer Geduld hatte, kann sich über eine schöne Wertentwicklung freuen. Seit der Erstnotiz 1996 hat sich der Aktienkurs mehr als versiebenfacht. Der aktuelle Rücksetzer auf 16 Euro bietet eine attraktive Einstiegsgelegenheit. Die einstige Ausgründung aus der Uni Düsseldorf sieht sich als führend auf dem Feld der molekularen Diagnostik. Wichtigste Kunden sind medizinische, pharmazeutische oder wissenschaftliche Labore. Wie Sie wissen, zählt das Thema Gesundheit zu den großen Zukunftstrends. Von Innovationen wie Genomsequenzierung, Bioinformatik oder personalisierter Medizin erhofft sich Vorstandschef Peer Schatz in Zukunft starkes Wachstum. In den letzten Tagen kam der Aktienkurs dennoch unter Druck. Umbaukosten im Zuge eines Sparprogramms haben die Bilanz verhagelt. 2013 brach der operative Gewinn um mehr als 60% auf 63 Millionen ein. Gleichzeitig steht mit einem Umsatzanteil von ca. 10% das Hauptprodukt der Rheinländer, ein Test auf das Gebärmutterhalsvirus HPV, unter Druck. In den USA tobt ein Preiskampf mit Wettbewerbern wie Roche. Deswegen hegt CEO Schatz für das neue Jahr nur gedämpfte Erwartungen. Der Umsatz soll um 4 bis 5% anziehen auf rund 1,4 Milliarden Euro. Doch das ist alles nur eine Momentaufnahme. Ständig kommen neue Produkte auf den Markt. Qiagen hat im letzten Jahr 146 Millionen für Forschung und Entwicklung ausgegeben. Viel Freude macht beispielsweise der Laborautomat QiaSymphonie, der mittlerweile weltweit in mehr als 1.000 Labors steht und eine immer größere Zahl molekular diagnostischer Tests ausführen kann. Inklusive Verbrauchsmaterialien liegt der durchschnittliche Jahresumsatz je Gerät zwischen 60.000 und 80.000 Dollar. Einiges Potential verspricht sich Unternehmenslenker Schatz auch von einem Gerät zur Genanalyse, dem sogenannten Genreader zur genomen Sequenzierung, der noch in diesem Jahr auf den Markt kommen soll. Sogar beim Pferdefleischskandal des letzten Jahres waren Qiagen-Produkte gefragt. Mit den entsprechenden Tests ließen sich unerwünschte Beimischungen aufspüren. Große Hoffnung verbindet Schatz mit der Bioinformatik. Mit deren Hilfe werden beispielsweise medizinische Tests per Computer analysiert. Analysten erwarten für 2014 einen moderaten Anstieg des Gewinns um 9 Cent auf 85 Cent je Aktie. Das 20er KGV enthält einige Vorschußlorbeeren. Doch man darf das enorme Potential der innovativen Technologien nicht unterschätzen. Außerdem verspricht Schatz, in den nächsten Jahren die Marge weiter hochzudrehen. Da scheint in der Tat noch erhebliches Potential zu bestehen. 2013 lag die Nettomarge bei lediglich gut 5%. Freilich haben Umstrukturierung belastet, doch auch ohne diese hätte die Marge nicht mehr als 10% erreicht. Das ist in dieser Branche wahrlich kein Spitzenwert. Fazit: Die Aktie wird vom Potential neuer Technologien profitieren, gleichzeitig hat das Unternehmen die Möglichkeit, die Profitabilität zu erhöhen. Langfristanlegerdürften auf ihre Kosten kommen.





    Egbert Prior
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Prior Börse präsentiert zweimal wöchentlich die interessantesten deutschen Aktien. Kurz, prägnant, faktenreich. Kaufen, Halten, Verkaufen - das Urteil ist unbestechlich und bankenunabhängig. Das Musterdepot ist einfach, transparent und nachvollziehbar. Bestellen Sie hier die Prior Börse 2 Wochen kostenlos.
    Mehr anzeigen

    Weitere Artikel des Autors

    Verfasst von Egbert Prior
    Egbert Prior: Qiagen will mit neuen Technologien wachsen Im Januar erreichte die Aktie den höchsten Stand seit zwölf Jahren. 18,11 Euro. Wer Geduld hatte, kann sich über eine schöne Wertentwicklung freuen. Seit der Erstnotiz 1996 hat sich der Aktienkurs mehr als versiebenfacht. Der aktuelle …