Commerzbank – 3.Milliarden-Deal am 5.April? - Seite 2
Siemens grüßt von der Spitze
Wirklich überzeugend war in den vergangenen Wochen weder die Performance der Volkswagen-Aktie noch die Kursentwicklung des Anteilscheins von Siemens. Dennoch reichte es für VW stets, um den Platz des am höchsten kapitalisierten Unternehmens in Deutschland zu sichern. Mit dem jüngsten Kursplus bei Siemens hat sich das Bild jedoch – erstmals seit längerer Zeit wieder – gedreht. Mit einem Börsenwert von 82,13 Mrd. Euro ist der Münchner Infrastrukturkonzern laut Datenbank von www.boersengefluester.de derzeit das teuerste Unternehmen Deutschlands. Der Automobilhersteller VW bringt es dagegen auf eine Marktkapitalisierung von 81,88 Mrd. Euro. Der Vorsprung ist also hauchdünn und kann sich jederzeit ändern. Bemerkenswert ist der Führungswechsel dennoch.
DAX fast 1.000 Milliarden wert
Die gesamte Kapitalisierung aller im DAX enthaltenen Unternehmen beläuft sich derzeit nach Berechnungen von boersengefluester.de auf knapp 955 Mrd. Euro – liegt also weiterhin knapp unter der Marke von 1.000 Mrd. Euro, die der Blue-Chip-Index zuletzt im November 2013 von unten nach oben durchstoßen hat. Interessant: Allein die fünf gewichtigsten Unternehmen des DAX steuern derzeit rund 38 Prozent zur gesamten Kapitalisierung des DAX bei. Zur Info: Bei der Berechnung haben wir stets den kompletten Börsenwert der Unternehmen berücksichtigt – und nicht nur den des im Streubesitz befindlichen Anteils. Dagegen spielen Leichtgewichte wie Lanxess, K+S oder die Deutsche Lufthansa beinahe in einer anderen Liga. Aber auch hier gab es einen interessanten Platztausch. Nach den derben Kursverlusten im Zuge der Zahlenvorlage für 2013, ist nun der Düngemittelkonzern K+S der DAX-Konzern mit dem geringsten Börsenwert. Zuletzt hatte diesen Platz stets Lanxess inne.
Notenbank gibt den Takt mal wieder vor
BMW und Heidelcement dürften nach ihren Resultaten heute im Fokus der DAX-Investoren stehen. Aber nur bis zum Mittag, denn dann geht es in den USA so langsam los. Um 13.30 Uhr werden die Leistungsbilanzdaten veröffentlicht. Laut den Schätzungen von Volkswirten ist das Leistungsbilanzdefizit vom dritten auf das vierte Quartal 2013 von 94,8 Mrd. Dollar auf 87,5 Mrd. Dollar gesunken. Um 15.30 Uhr folgen die US-Öllagervorräte. Der Preis der US-Sorte WTI war zuletzt deutlich gesunken, nach die US-Regierung angekündigt hatte, fünf Mio. Barrel aus der strategischen Reserve zu verkaufen. Zudem waren die Öl-Lagervorräte in der vergangenen Woche um 6,18 Mio. Barrel gestiegen. Das war mehr als dreimal so viel wie Analysten erwartet hatten.
Um 19 Uhr gibt die US-Notenbank ihre Entscheidung bekannt. Viele Analysten erwarten, dass die neue Fed-Chefin Janet Yellen trotz einer Reihe schwacher Konjunkturdaten eine weitere Kürzung des Anleihenkaufprogramms ankündigen wird. Die Warnsignale zu ignorieren, die die sinkenden Zinsen für zehnjährige Anleihen senden, könnte sich allerdings als schwerer Fehler erweisen. Aber selbst wenn – die Notenbank hat ja dank der großzügigen Übergabe durch Ben Bernanke alle Optionen jederzeit auf dem Tisch. Wenn es konjunkturell klemmt kann man ohne fixe Punkte oder Stellgrößen wieder aufs Gaspedal drücken. Das hatten führende Akteure immer wieder betont, dies sieht auch Janet Yellen so.
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