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    Gibt es einen Atom-Krieg?  3188  0 Kommentare Kalter Krieg, Wirtschaftskrieg oder Entspannung - alles ist möglich!

    Nachdem die Krim-Krise an der Börse so gut wie abgehakt scheint, ist der "kalte Krieg" noch nicht beendet. Nach der Krim-Krise droht nun eine neue Nordkorea-Krise.

    Die Weltbörsen konnten in den letzten Wochen durchatmen und sich deutlich erholen, nachdem Russland bekanntgab, dass es keine Ambitionen habe, in der Ukraine einzumarschieren. Die Verhandlungen der Außenminister Kerry und Lawrow über das weitere Vorgehen in der Ukraine verliefen im Paris am Sonntag allerdings ergebnislos.

    Russland schlug vor, dass es in der Ukraine militärisch nicht eingreifen würde, wenn die Ukraine ihrerseits sich bereit erklärt, nicht in die NATO einzutreten. Zudem zeigt sich Putin besorgt über die gewaltsame Swoboda-Partei in der Ukraine und die abtrünnige Region Transnistrien an der Grenze der Ukraine, die sich auch wie die Krim per Referendum abspalten will und zuvor schon politisch und wirtschaftlich von Russland unterstützt wurde. Nun kann Transnitrien eine zweite Krim werden.

    Russland erhöhte derweil am 1. April wie angekündigt die Gaspreise für die Ukraine auf 385 US-Dollar. Davon dürfte der Kurs von Gazprom profitieren. Gazprom wil nun auch die Gasverträge mit China  im April in trockene Tücher bringen.

    Vitali Klitschko gab bekannt, der er nicht als Präsident am 25. Mai bei den Präsidentschaftswahlen in der Ukraine kandidieren und stattdessen den "Schokoladenbaron" Poroschenko unterstützen will. Die NATO will nun die Präsenz in Osteuropa erhöhen. Russische "Manöver"-Truppen wurden von der ukrainischen Grenze abgezogen, was zunächst - auch an den Weltbörsen - für Entspannung sorgte. Nun sollen auch OSZE-Beobachter in die Ukraine geschickt werden, womit Putin einverstanden war.  Die Situation bleibt aber angespannt.

    Der "kalte Krieg" könnte weiterhin in einen Wirtschaftskrieg münden, wenn sich die USA und Russland nicht einigen. Nun prüft auch Moody´s  die russischen Staatsanleihen herunterzustufen, was Fitch und S&P schon zuvor mit einem negativen Ausblick gemacht haben. Damit wird die Refinanzierung von russischen Anleihen immer schwieriger und kostenintensiver. Russland musste schon alle Auktionen für russische Bondemissionen im März verschieben, da die Zinsen zu stark anzogen. Der Rubel stieg hingegen aufgrund der hohen Zinsen schon wieder leicht an. Falls es zu Witrschaftssanktionen kommt, könnte Russland in eine Rezession schlittern.

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    Andreas Männicke
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    Andreas Männicke ist Geschäftsführer der ESI East Stock Informationsdienste GmbH (www.eaststock.de), Herausgeber und Chefredakteur des EAST STOCK TRENDS, freier Mitarbeiter vom Emerging Markets Portal und Berater für Vermögensverwalter im Bereich Osteuropa. Er hat eine über 15 jährige Erfahrung mit den aufstrebenden Kapitalmärkten in Osteuropa und ist ein gefragter Interviewpartner in den Medien (u.a. bekannt aus NTV/Telebörse, N24, 3 SAT Börse, Bloomberg TV).
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    Verfasst von Andreas Männicke
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