Aktienmärkte
Gilt „Sell in may…“ in diesem Jahr wieder?
Am Mittwoch veröffentlichte die Fed ihr Statement zur zweitägigen Sitzung des FOMC-Ausschusses veröffentlichen. Beschlossen wurde eine weitere Drosselung der Anleihenkäufe um 10 Milliarden Dollar auf nur noch 45 Milliarden Dollar pro Monat.
Fed dürfte trotz schwachem US-BIP auf Autopilot bleiben
Bei der Fed bleibt der Autopilot demnach eingeschaltet, auch wenn die offizielle Vorabschätzung zum US-amerikanischen Bruttoinlandsprodukt (BIP) für das erste Quartal 2014 deutlich unter den Erwartungen lag. Während ein Anstieg um 1,2% erwartet wurde, nach sogar noch +2,6% im Quartal zuvor, wuchs das reale BIP zum Jahresbeginn tatsächlich nur minimal um 0,1% (auf ein Jahr gerechnet).
Ist das US-BIP auf dem Eis des kalten Winters in den USA nur ausgerutscht?
Viele Volkswirte sehen den Einbruch jedoch nur als Ausrutscher infolge des sehr kalten Winters in den USA. Insbesondere waren für den Wachstumseinbruch weniger Investitionen und ein schrumpfender
Export maßgeblich. Beides kann mit dem sehr kalten Winterwetter im Januar und Februar begründet werden, weil in dieser Zeit unter anderem Häfen und Flughäfen durch Schnee und Eis blockiert waren.
Auch das Minus von 5,7% beim Wohnungsbau kann mit dem Wetter erklärt werden.
Dagegen konnte die Kälte der Kauflaune der US-Verbraucher nichts anhaben. Der Konsum wuchs mit 3% kräftig gegenüber dem Vorjahresschlussquartal. Volkswirte gehen daher davon aus, dass die
konjunkturelle Erholung nur temporär unterbrochen ist und die Fed an ihrem „Tapering“-Plan auch weiterhin festhalten wird.
Dynamik dürfte bald zurückkehren
Weder die Enttäuschung beim US-BIP noch der Arbeitsmarktbericht oder die Fed-Sitzung konnte die Anleger aus der Reserve locken. Nach den zuletzt schwankungsarmen Tagen dürfte dennoch bald wieder mehr Bewegung in den Markt zurückkehren. Charttechnisch wird es dann sehr spannend, denn sowohl ein Ausbruch auf neue Höhen als auch ein erneuter Kursrutsch sind denkbar.
Bullischer Ausbruch oder erneuter Rücksetzer?
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Im Dow Jones bildet sich derzeit ein aufsteigendes Dreieck, weil der horizontale Widerstand bei rund 16.600 Punkten (rote Linie im folgenden Chart) mit der unteren
Linie des seit Herbst 2012 gültigen Aufwärtstrends (gelb) zusammenläuft.
Gewöhnlich deutet eine solche Formation einen Ausbruch nach oben an, doch der US-Index könnte zuvor auch noch einmal die untere Trendkanallinie testen.
Auch im DAX ist sowohl ein bullischer Ausbruch als auch ein erneuter Rücksetzer möglich. Denn der DAX stößt nach dem jüngsten Anstieg wieder an starke Widerstände.
Aktuell hindert ihn die obere Begrenzung einer möglichen Flaggenformation (rot im folgenden Chart) am weiteren Anstieg, knapp darüber liegt die obere Begrenzung der Seitwärtsrange (blau).