Konjunktur Eurozone
EZB steht vor letzter Ausfahrt vor der quantitativen Lockerung
Der Deka-EZB-Kompass fiel im August mit nur noch 26 Punkten auf den bisher tiefsten Wert dieses Jahres. Vor allem die konjunkturellen Stimmungsindikatoren konnten ihre zuletzt überdurchschnittlich hohen Niveaus nicht ganz halten.
Mit ihren neuen makroökonomischen Projektionen bringt die EZB ihre Einschätzung darüber zum Ausdruck, wie lange sich die derzeitige konjunkturelle Schwächephase hinziehen und wie sich die von der Ukraine-Krise ausgehende Unsicherheit auf das wirtschaftliche Geschehen im Euroraum auswirken wird. Die Projektionen dürften andeuten, dass die EZB nicht allzu weit von zusätzlichen geldpolitischen Maßnahmen, insbesondere breit angelegten Wertpapierkäufen, entfernt ist, kommentieren die Analysten der DekaBank.
Lesen Sie auch
Auf dieser Sitzung sei jedoch nicht mit der Ankündigung einer quantitativen Lockerung zu rechnen, so die Deka-Experten weiter. Der Fokus dürfte vielmehr darauf liegen, die Konditionen der gezielten längerfristigen Refinanzierungsgeschäfte nachzubessern. Die gesunkenen Renditen auf den Rentenmärkten und die schwache Kreditvergabe der vergangenen Monate hätten eine Teilnahme an diesem Programm für die Banken weniger attraktiv gemacht. Sollte sich in den nächsten Wochen ein Misserfolg dieses Instruments abzeichnen, würde die Wahrscheinlichkeit für breit angelegte Wertpapierkäufe der EZB unserer Einschätzung nach erheblich steigen, schließen die Deka-Analysten ihre Betrachtungen.