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    Halvers Woche  490  0 Kommentare "Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt…" - Seite 3



    Sicherlich muss man den geldpolitischen Landschaftsgärtnern mittlerweile alle revolutionären Feldversuche zutrauen. Doch zum Instrument „Verbriefung“ – finanzhistorisch ist es sehr belastet – würde man wohl erst greifen, wenn alle Stricke reißen. Auszuschließen sind sie aber nicht. Die Euro-Institutionen haben sich in den vergangene fünf Jahren so einige Dinger geleistet.

    Ab Märzen der Mario den Staat für die Konjunktur einspannt

    Und wie will Draghi die Eurozone in der Zwischenzeit grün bekommen? Schlag nach in den Büchern der Wirtschaftstheorie: Wenn die Geldpolitik es nicht schafft, die Konjunktur gedeihen zu lassen, muss laut dem britischen Ökonomen Keynes die Fiskalpolitik ran: Die künstliche Befruchtung der staatlichen Nachfrage solle dann die mangelnde private Nachfrage ersetzen. Und hier schließt sich der Kreis, hier hilft die Liquiditätsschwemme der EZB dann doch noch. Denn die Zinsen sind so günstig, dass es fast eine Verschwendung wäre, sie nicht für frische Staatsneuverschuldung zu nutzen, oder?

    Übrigens, zur Abwehr jeglicher Gartenschädlinge, die die zarten grünen Knospen der Euro-Konjunktur befallen könnten, haben meines Erachtens weder die Leitzinsen noch die Staatsanleiherenditen der Euro-Länder ihre Tiefpunkte gesehen! Wetten dass…?

    Zwar gibt es keinen wirklichen konjunkturellen Garten Eden, wenn innovationsfreundliche privat- durch planwirtschaftliche Staatsnachfrage ersetzt wird. Das hat noch nie funktioniert. Der Garten wird zwar grün. Aber das, was wächst, will eigentlich kein Gärtner haben. Denn es ist zu viel Unkraut dabei.

    Eins schafft das Aufkaufprogramm der EZB aber in jedem Fall, egal wie die Liquidität in die Finanzmärkte kommt: Aktien grünen so grün, wenn Marios Liquiditätsblüten blühen. Mindestens wird ihr Verwelken verhindert.

    von Robert Halver, Baader Bank AG
    © 6. März 2015

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    Halvers Woche "Im Märzen der Bauer die Rösslein einspannt…" - Seite 3 Halver 6. März 2015. MÜNCHEN (Baader Bank). …er setzt seine Felder und Wiesen in Stand“, so heißt es in einem deutschen Volkslied, das eigentlich auch das neue Mottolied für die EZB und ihren „Bauern“ Mario Draghi sein könnte. …

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