checkAd

    "Dalli-Dalli-Maschine" und "Voll-Heil-Präparat"  4614  0 Kommentare Unglaublich, aber wahr! Hunderte Investoren fielen auf diese Phantasie-Projekte herein

    Ein Prozessauftakt und viele Fragezeichen: Was um Himmels willen ist eine „Dalli-Dalli-Maschine“ und welcher Investor gibt dafür auch noch Geld? Die Geschichte eines fantastischen Betrugs.

    Heißt es nicht immer, man bräuchte als Unternehmer Visionen? Nun, Visionen hatten  Karl M. und Roland L. so einige. Man könnte sie aber auch einfach als blühende Phantasie bezeichnen. Eine blühende Phantasie, die ihnen immerhin 25 Millionen Euro und ein Leben in Saus und Braus einbrachte – so lange, bis der Schwindel aufflog und die beiden statt einem Leben im Luxus nun ein Leben im Gefängnis fristen.

    In der vergangenen Woche begann der Prozess gegen Karl M. und Roland L. vor dem Landgericht München I. Wie die „Süddeutsche Zeitung“ berichtet, wird ihnen vorgeworfen, insgesamt 577 Investoren mit „fantastischen Geschäftsideen“ betrogen zu haben. Bei einer dieser Geschäftsideen handelte es sich um einen „Wasser-Explosions-Motor“, in einem anderen Fall versprachen die beiden das durch „mehrjährige Lagerung weltbeste Olivenöl der Welt“ zu produzieren. Ihrer „unternehmerischen Visionen“ schienen keine Grenzen gesetzt. Doch das wirklich Erstaunliche: Egal, welche Blüten ihre Phantasie trieb, ob „Dalli-Dalli-Maschine“, ein „Voll-Heil-Präparat“ oder ein „Anti-Depressions-Apparat“ – Investoren warfen ihnen bereitwillig ihr Geld in den Rachen.

    Ponzi-Schema suggeriert Gewinnausschüttung

    Geld, das die beiden laut Anklage hauptsächlich zur Finanzierung ihres luxuriösen Lebensstils und für die Miete ihrer Büros aufwendeten. In die versprochenen Projekte wurde dagegen fast nichts bis gar nichts investiert. Dass der Schwindel so lange nicht aufflog, liegt daran, dass sich Karl M. und Roland L. offenbar des in Sachen Betrug so bewährten Ponzi Schemas bedienten. In einer Art Schneeballsystem sollen sie das Geld neuer Investoren dazu verwendet haben, ältere Investoren auszuzahlen um ihnen so eine Gewinnausschüttung zu suggerieren. Diese lag allerdings trotzdem deutlich unter dem versprochenen Profit. Statt den versprochenen Gewinnen von bis zu 172 Prozent, bekamen die Investoren tatsächlich nur einige hunderttausend Euro zur Beruhigung, so die „SZ“.

    Im Januar flogen Karl M. und Roland L. auf und sitzen seither in Haft. Wie umfangreich der mutmaßliche Betrug war, zeigt das Ausmaß der Anklageschrift. Die war nämlich so lang, dass sich gleich zwei Staatsanwältinnen bei der mehrstündigen Verlesung abwechseln mussten.





    wallstreetONLINE Redaktion
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Melden Sie sich HIER für den Newsletter der wallstreetONLINE Redaktion an - alle Top-Themen der Börsenwoche im Überblick! Verpassen Sie kein wichtiges Anleger-Thema!


    Für Beiträge auf diesem journalistischen Channel ist die Chefredaktion der wallstreetONLINE Redaktion verantwortlich.

    Die Fachjournalisten der wallstreetONLINE Redaktion berichten hier mit ihren Kolleginnen und Kollegen aus den Partnerredaktionen exklusiv, fundiert, ausgewogen sowie unabhängig für den Anleger.


    Die Zentralredaktion recherchiert intensiv, um Anlegern der Kategorie Selbstentscheider relevante Informationen für ihre Anlageentscheidungen liefern zu können.


    Mehr anzeigen

    "Dalli-Dalli-Maschine" und "Voll-Heil-Präparat" Unglaublich, aber wahr! Hunderte Investoren fielen auf diese Phantasie-Projekte herein Ein Prozessauftakt und viele Fragezeichen: Was um Himmels willen ist eine „Dalli-Dalli-Maschine“ und welcher Investor gibt dafür auch noch Geld? Die Geschichte eines fantastischen Betrugs

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer