Rohstoffe

Bloomberg Rohstoffindex - Comeback nach Zwölf-Jahres-Tief

„Nach einem Zwölf-Jahres-Tief im März feierte der Bloomberg Rohstoffindex im April ein starkes Comeback. Haupttreiber waren die anhaltende Erholung beim Rohöl und Benzin sowie die Gewinne bei Nickel und Zink“, sagt Ole Hansen, Rohstoffexperte bei der Saxo Bank. Der US-Dollar hat den ersten Monatsrückgang seit Juni 2014 verbucht und ist gegenüber dem Euro auf ein Zwei-Monats-Tief gefallen. Der Agrarsektor bleibt unverändert, mit Gewinnen bei Zucker und Kakao sowie Verlusten bei Weizen und Mais.

„Für Goldhändler war der April eher frustrierend. Das gelbe Metall bewegte sich innerhalb einer engen Handelsspanne von 20 USD rund um die Marke von 1.200 USD pro Feinunze und setzte mehrere falsche Signale in beide Richtungen“, sagt Hansen. Nach dem letzten Federal Open Market Committee-Meeting der US-Notenbank habe sich der Fokus bezüglich der Edelmetalle wieder auf US-Konjunkturdaten gerichtet. „Die Fed hat die aktuell schlechten Konjunkturdaten als temporär bezeichnet. Sollte sich das bewahrheiten, kommen wir der ersten Zinsanhebung seit mehr als einem Jahrzehnt wieder etwas näher“, sagt Hansen.

Monatssieger im April waren die beiden Ölsorten Brent und WTI. Anzeichen über eine Verlangsamung der US-Produktion und geopolitische Sorgen über Saudi-Arabiens Militäreinsatz im Jemen hätten die Preise steigen lassen. „Während sich die US-Produktion endlich zu verlangsamen scheint, ist bei den OPEC-Staaten jedoch das Gegenteil der Fall. Dort ist die Produktion auf den höchsten Stand seit 2012 geklettert“, sagt Hansen. Spekulative Long-Positionen hätten aktuell extreme Ausmaße erreicht, was zunehmend ein Abwärtsrisiko für die Märkte darstellen würde. „Das Momentum spricht zwar aktuell für steigende Preise. Jedoch sollten Investoren die bullischen Wetten im Hinterkopf behalten. Dies könnten die positive Stimmung trüben, sollte sich das Marktklima oder der technische Ausblick schnell ändern“, sagt Hansen abschließend.