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    Anleihen  671  0 Kommentare Wie paralysiert - Seite 2

    Renditeaufschläge schrumpfen

    Anleihen der Peripheriestaaten halten sich Brunner zufolge gut, etwa spanische Papiere. „Die Spreads gingen zurück.“ Auch der Helaba zufolge hat selbst die Tatsache, dass das Eurogruppen-Treffen am Mittwochabend erneut ohne Resultate beendet wurde, für keine nennenswerten Verstimmungen unter den Marktteilnehmern gesorgt. „Offenbar ist die Hoffnung weiterhin groß, dass vor dem Stichtag am 30. Juni noch eine Einigung getroffen werden kann“, erklären Viola Julien und Ulrich Wortberg.

    USA: baldige Zinswende

    In den USA wird eine Zinserhöhung im September unterdessen immer wahrscheinlicher. „Darauf deuten die jüngste Äußerung von Fed-Mitglied Powell und aktuelle Konjunkturdaten hin“, erklärt Brunner. Etwa habe sich die Kernrate der Auftragseingänge für langlebige Wirtschaftsgüter besser als erwartet entwickelt – ein Zeichen für eine robuste Wirtschaft. Jerome Powell, Mitglied im Bundesbankrat der Federal Reserve, hatte zudem am Dienstag geäußert, dass es mit einer fünfzigprozentigen Wahrscheinlichkeit eine Zinserhöhung im September geben werde und er außerdem mit einer zweiten Erhöhung im Dezember rechne.

    Kaum Neuemissionen

    Unternehmen halten sich angesichts des unsicheren Umfelds mit neuen Anleihen zurück. „In der vergangenen Woche glich der Neuemissionsmarkt bei den Unternehmensanleihen den Wasservorkommen in der Sahara während der Trockenzeit“, kommentiert Klaus Stopp von der Baader Bank.

    Der US-Lebensmittelkonzern HJ Heinz, bekannt vor allem für seinen Ketchup, kam mit einer bis 2023 laufenden Euro-Anleihe mit Kupon von 2 Prozent (WKN A1Z3Q8) auf den Markt, die Stückelung liegt allerdings bei 100.000 Euro. „Laut Börsen-Zeitung werden mittlerweile 80 Prozent der Unternehmensanleihen mit einer Stückelung von mindestens 100.000 Euro begeben“, bemerkt Brunner. „Dann entfällt die Prospektpflicht, und die Unternehmen sind im Moment auf die Kleinanleger nicht angewiesen.“

    Eine kleinere Stückelung bieten die ebenfalls neuen Anleihen von Heinz in US-Dollar, von denen Tillmann berichtet: Die eine läuft bis 2045 bei einem Kupon von 5,2 Prozent (WKN A1Z3PC), die zweite bis 2018 bei 2 Prozent (WKN A1Z3PD) und die dritte bis 2017 bei 1,6 Prozent (WKN A1Z3PH). Die Mindestanlagesumme liegt bei 2.000 US-Dollar.

    von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG
    © 26. Juni 2015

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    Anleihen Wie paralysiert - Seite 2 26. Juni 2015. FRANKFURT (Börse Frankfurt). Immer noch steht die Einigung im Schuldenstreit mit Griechenland aus. „Je nach Nachrichtenlage geht es bei den Anleihen hoch oder runter“, meldet Arthur Brunner von der ICF Bank. Die Umsätze seien …

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