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    VW-Personalie  4678  3 Kommentare Gehen oder gegangen werden - VW-Chef Winterkorn ist noch diese Woche Geschichte

    Nun also doch! Winterkorn überstand die öffentlich ausgetragene Fehde mit Ferdinand Piëch, der ihn ungewohnt scharf öffentlich angriff. Wusste Piëch vielleicht damals schon mehr? Und deutet dies auf eine direkte Verwicklung von Winterkorn hin? Wir wissen es nicht. Wenn ja, hat er geschwiegen, nahm seinen Hut und sagte dem VW-Aufsichtsrat adé.

    Und nun muss wohl auch Martin Winterkorn seinen Stuhl räumen. Der Volkswagen-Chef habe nach dem Diesel-Abgasbetrug in den USA nicht mehr das Vertrauen des Kontrollgremiums, hieß es laut „Tagesspiegel“ am Dienstag. Damit findet Ära Piëch/Winterkorn ein jähes Ende. Beide einstigen Top-Manager stehen vor den Trümmern ihrer Arbeit und vor den Trümmern des VW-Konzerns. Was bleibt ist ein Wort: Betrug.

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    Volkswagen, das Auto? Nein: Volkswagen: die Dummheit.

    Nachfolger des 68-Jährigen soll Porsche-Chef Matthias Müller (59) werden, schreibt der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf Firmenkreise. An diesem Mittwoch tagt das Präsidium des VW-Aufsichtsrats, am Freitag das 20-köpfige Gremium.

    Mist gebaut? Nein, Betrug und einfach nur dumm!

    Was ist geschehen? Volkswagen wurden die strengen Abgasvorschriften in den USA zum Verhängnis. Ein eigens programmiertes Softwareprogramm sollte bei Abgastests andere Werte auspusten als im normalen Fahrbetrieb. Doch das konnte nicht lange gut gehen. Nun platzte die Abgas-Bombe und VW musste in den USA fast 500.000 Autos zurückrufen. Doch mittlerweile, so heißt es, könnten 11 Millionen VW-Autos weltweit betroffen sein.

    Bereits am Wochenende hatte Volkswagen eingeräumt, dass Abgaswerte von Diesel-Autos in den USA für Fahrzeugtests manipuliert worden waren. VW-Chef Martin Winterkorn hatte eine externe Untersuchung und rasche Aufklärung zugesagt. Doch die Ereignisse überschlagen sich und der Manipulationsskandal zieht immer weitere Kreise. Jetzt drohen Volkswagen zusätzlich strafrechtliche Konsequenzen. Das US-Justizministerium ermittle, ob dem Konzern kriminelle Machenschaften vorzuwerfen seien, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag unter Berufung auf zwei mit der Untersuchung vertraute Personen.

    Tja, und da wären ja noch die Anleger. Offensichtlicher und öffentlich zugegebener Betrug verträgt sich nicht mit einer nachhaltigen Aktienkultur - gut sichtbar an den einbrechenden Kursen. Und Klagen von Investmentgesellschaften? Die könnten ins Haus stehen. Interessant, wie sich Volkswagen da rauslavieren will.

    Darf's ein bisschen mehr sein? Gerne, die Gewinnwarnung

    Das stand zu erwarten: Der Manipulationsskandal zwingt den Autokonzern zu einer Gewinnwarnung. Im dritten Quartal würden rund 6,5 Milliarden Euro "ergebniswirksam zurückgestellt", teilte VW am Dienstag in Wolfsburg mit. "Die Ergebnisziele des Konzerns für das Jahr 2015 werden dementsprechend angepasst." Nach dem Erdrutsch von gestern rutscht die Die VW-Aktie erneut in den Keller.

    Hintergrund: Piëch stellte sich gegen Winterkorn - Wusste er mehr?

    Martin Winterkorn war beim einstigen VW-Patriarchen Piëch in Ungnade gefallen. "Ich bin auf Distanz zu Winterkorn", war der damalige Chefaufseher im April vom "Spiegel" zitiert worden. Insidern zufolge soll Piëch Winterkorns Ablösung betrieben haben. Über dem Warum liegt der Mantel de Schweigens. Wusste Piëch vielleicht damals schon mehr? Und deutet dies auf eine direkte Verwicklung von Winterkorn in den Abgasskandal hin?

    Nun, es kam anders. Nach verlorenem Machtkampf war Ferdinand Piëch im Frühjahr dieses Jahres von der Spitze des VW-Aufsichtsrats zurückgetreten. Auch Piëch Frau Ursula hatte ihren Platz im Kontrollgremium aufgegeben. Nachrücker waren nach einem Beschluss des Amtsgerichtes Braunschweig Ferdinand Piëchs Nichten Louise Kiesling und Julia Kuhn-Piëch.

    Anfang September war bekanntgeworden, dass Winterkorns Vertrag als Vorstandschef bei Volkswagen bis Ende 2018 verlängert werden soll. 

    Eine Frage bleibt: Waren Volkswagen nur die ersten?





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    VW-Personalie Gehen oder gegangen werden - VW-Chef Winterkorn ist noch diese Woche Geschichte Das VW-Motto lautet derzeit: Darf’s ein bisschen mehr sein? Betrug, Rückruf, Gewinnwarnung, Kursrutsch… Winterkorn überstand die öffentliche Fehde mit Ferdinand Piëch. Wusste dieser damals schon mehr und muss Winterkorn seinen Hut nehmen?

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